Zu viel zu spät

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conny bee Avatar

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Ellen Tamm ist Reporterin aus einem einfachen Grund: sie ist irgendwie süchtig nach dem Tod. Seit ihre Schwester mit 8 Jahren tot aufgefunden wurde, lässt sie das nicht mehr los. Ihre ganze Wohnung ist eine Bibliothek für Kriminalfälle.
Und da verschwindet Lycke. Ellen wird mit dem Fall als Reporterin vertraut und setzt alles daran sie zu finden. Dabei tauchen so einige Ungereimtheiten auf innerhalb der Geschichten der Eltern. Viele Fragen die Ellen in die Irre führen und tiefer in ihr eigenes schwarzes Loch. Zu Beginn zieht sich die Geschichte meiner Meinung nach etwas, man wird immer nur oberflächlich aufgeklärt, was damals mit Ellens Schwester geschehen ist und auch die verschiedenen Charaktere, die alle etwas zu verbergen haben, werfen einem kleine Brocken hin, die aber irgendwie nicht spannend genug sind, dass hier richtig Schwung in die Geschichte kommt. Auf den letzt 150 Seiten hat es mich dann endlich mal gepackt, denn die Polizei verfolgt eine Spur und Ellen verfolgt ihre Eigene, die sie auch mit ihrer Vergangenheit erneut konfrontiert.
Hier ist aber plötzlich dann so viel reingepackt, dass man vorher nur angeschnitten hatte, dass es fast schon zu viel ist. Irgendwie werden alle losen Enden zu einem Ganzen gefügt, dass etwas unrealistisch und zuletzt auch unkommentiert im Raum steht.
Schade denn es sind von der Story her gute Fäden enthalten, die in meine Augen aber ein bisschen zu viel Wirrwarr erzeugen, der etwas langatmig ist.