Glück im Unglück

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martina83 Avatar

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Sehr schwierig hierzu eine Rezi zu schreiben, punkte zu vergeben und dieses Buch zu bewerten, denn einerseits bin ich zutiefst berührt und andererseits kostete es mich jedes Mal immense Überwindung mich dem eigenartigen Schreibstil zu zuwenden.

Enrique ist Schriftsteller, hat die Schule abgebrochen und lebt von seinen Romanen. Eines Tages lernt er Margret kennen, in die er sich sofort verliebt. Sie ist wohlhabend, und ihre Art lässt ihn zu ihr aufschauen. Schließlich kommen sie zusammen, heiraten, bekommen zwei Kinder und sie bekommt Krebs. Sie möchte nicht mehr kämpfen, nachdem sie alles ausprobiert hat und möchte auch keine lebensverlängernden Maßnahmen in Anspruch nehmen. Ihr größter wunsch ist es daheim zu sterben. Also organisiert Enrique einen Besuchsplan, wo sich jeder verabschieden kann und Margret organisiert alles was ihren Tod und die Beerdigung betrifft. Eine Woche vor der diagnose wollte Enrique sich von ihr trennen, denn sie führten keine glückliche Ehe. Er hatte eine lange Affäre und sie wollte keinen Sex mit ihm. Er stellte sich eigentlich quer in der Ehe. Mit dieser Krankheit merkte er erst wieder wie sehr er seine Frau eigentlich liebt. Während dieser Zeit opfert er sich auf für sine Frau und tut alles für sie. So, war nun diese Ehe glücklich, wie es das buch betitelt?
Ich denke nicht. Ich  denke die ehe an sich war nicht glücklich und das wure enrique auch klar. Dass er daran schuld ist, weil er eigentlich nciht diese glückliche ehe wollte, sondern viel mehr die Affäre. Aber dann, als er merkte, dass seine Frau stirbt, wurde ihm endlich bewusst wie sehr er sie eigentlich liebt. Er blickt auf seine Ehe zurück, sieht die guten, aufregenden und die schlechten Zeiten und hat nun mit dem tod seienr Frau zu kämpfen.
Er muss ein großes Opfer bringen, seine Frau daheim sterben zu lassen. Es werden Gefühle offenbart und genauestens beschreiben, wie der Mensch zerfällt und wegstirbt und wie schlimm es sein muss seine eigene Beerdigung zu planen und sich von jedem zu verabschieden.

Dieses Thema berührt mich sehr, denn ich weiß wie es ist, wenn ein Familienmitglied stirbt. Trotzdem erhält dieses Buch nur 2 Sterne, da ich mich jedes Mal überwinden musste weiter zu lesen. Nicht, weil mich diese Thematik so erschüttert, sondern weil es einfach mühsam zu lesen war. Der Autor springt zwischen früher und heute und so bringt er wenigstens etwas Abwechslung ins Buch und man bekommt einen Überblick vom Kennen lernen bis zum Tod. Die Sätze sind unendlich lang, verschachtelt und einfach mühsam zu lesen. Gefühle werden zwar ausführlichst beschrieben, was eigentlich gut ist, aber das ist so genau, dass man einfach ein paar Seiten überblättern kann ohne etwas zu versäumen. Gedanken und Gefühle sind einfach viel zu langatmig beschrieben.

Ich hatte mir von dem Buch mehr erwartet, gerade weil diese Thematik tragisch, fessenlnd, traurig ist, aber teilweise war ich einfach nur von extrem lang beschriebenen Details oder dem immer an sich zweifelnden Enrique genervt. Andererseits muss man zugute halten, dass raus kommt, wie sehr man sich liebt, obwohl man es im Moment vll nicht so fühlt und es leider oft erst merkt, wenn es schon zu spät ist. Und das Ende, wie sich Margret eigentlich schon im Koma aufrichtet und sich mit Küssen von ihrem Enrique verabschiedet und erst jetzt das Leben verlassen kann, ist schön, wahr und unterstreicht die innige Verbundenheit.