Sehr schwere Kost

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brauneye Avatar

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Wie schon in dem Leseeindruck zur Leseprobe geschrieben finde ich den Anfang des Buches sehr schwergängig. Enrique und Margaret lernen sich durch einen gemeinsamen Freund kennen. Diese erste Begegnung war dermaßen langatmig geschildert, dass ich beinahe abgebrochen hätte.

Als die Geschichte 29 Jahre später weiter geht, dreht sich die Geschichte und wird auch besser vom Schreibstil. Enrique und Margaret sind glücklich verheiratet, dann wird bei ihr Krebs diagnostiziert. Ein Leidensweg beginnt. Enrique ist immer bei ihr, hilft ihr allein durch seine Anwesendheit. Was im Anfang extrem schwer zu lesen war, liest sich jetzt doch recht interessant. Der Schreibstil ist eindringlich und gefühlvoll. Als Margaret darum bittet, ihr beim Sterben zu helfen, musste ich heftig schlucken. Eine wundervolle Liebesgeschichte tragischem Ende, aber echt hartet Tobak. Immer wieder habe ich mich gefragt: Will ich diese schrecklichen Schilderungen über Margarets Krankheit lesen? Die sind wir schrecklich zu lesen und gehen sehr nahe. Auch das lange Abschiednehmen geht extrem nahe. Man fragt sich immer wieder, wie schlimm so was sein muss und möchte niemals in die Situation kommen. Das Buch ist sicher hervorragend geschrieben aber man muss ganz schön viel ertragen und ich habe förmlich mitgelitten. Schwere Kost, keine leichte Lektüre, aber wenn man sich darauf einlässt, ein lesenswertes Buch.

Ein Tag ohne Lachen ist ein verlorener Tag, einer ohne Bücher noch viel mehr :o)