Sehr stimmungsvoll und herbstlich

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waterlilly Avatar

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Die ersten Seiten von Karin Engbergs „Glutspur“ beschreiben genau die kalte, düstere Waldatmosphäre, auf die uns das Cover bereits einstimmt. Diese Parallele finde ich sehr gelungen. Es geht auch direkt mit einem Knall los, als Daniel beschließt, seinem Leben ein Ende zu setzen.
Auch im nächsten Kapitel setzt sich die triste Stimmung fort. Wir lernen die Ermittlerin Liv kennen, die sich sang- und klanglos aus ihrer frischen Beziehung stiehlt um in Kopenhagen neu anzufangen. Und auch die Protagonistin Hannah ist an ihrem Geburtstag weit weg von guter Laune, ist es doch der Erste ohne ihren Bruder.
Ich glaube, zu lachen wird es in diesem Krimi wenig geben. Der atmosphärische Schreibstil der Autorin beeindruckt mich und obwohl ich die Leseprobe bei knapp 30 Grad gelesen habe, bekam ich dabei tatsächlich ein wenig Lust auf Herbst.
Was mir nicht ganz so gut gefallen hat ist, dass die Charaktere allesamt ordentlich Probleme zu haben scheinen, was ich stereotyp für Krimis finde. Ich fand es fies, wie Liv mit den Gefühlen ihrer Freundin umgeht und sie sich muss sich ins Zeug legen, wenn ich sie sympathisch finden soll.
Insgesamt komme ich aber zu dem Ergebnis, dass diese neue Reihe Potenzial haben könnte und ich bin gespannt auf den Fall.