Die Privatdetektivin

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wal.li Avatar

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Liv Jensen hat die Ausbildung bei der Polizei durchlaufen. Im Moment aber baut sie sich eine Existenz als Privatdetektivin auf. Deshalb zieht sie auch nach Kopenhagen. Sie findet Unterschlupf bei Hannah und deren Vater, die einen Verlust zu verkraften haben und für die etwas frischer Wind im Hans nicht das Schlechteste ist. Für ihren ehemaligen Chef übernimmt sie Nachforschungen in einem Cold Case, bei dem ein Journalist umgebracht wurde. Die Hintergründe der Tat konnten ne richtig geklärt werden und ein Täter nicht ausfindig gemacht werden. Tatsächlich findet Liz ein paar neue Ansätze. Petter, der vormalige Kollege, ermittelt derweil in einem Mord an einer Frau, die in einem Museum gearbeitet hat.

Der erste Fall für Liv Jensen. Eine ganz neue Ermittlerin, die ihre Karriere bei der Polizei erstmal für beendet erklärt hat, die aber doch gerne wieder dazu gehören möchte. Ihr Wunsch, dass sie auch Aufträge für die Polizei übernehmen könnte, um sich wieder ins Gespräch zu bringen, erfüllt sich zwar, doch ein riesiges Honorar bringt das nicht. Aber Livs Interesse an dem Fall ist schnell geweckt, ihr Gefühl sagt ihr, dass da noch nicht alles ans Licht gekommen ist. Hannah, die als Psychologin gerade im Krankenstand ist, bietet als Vermieterin und als kluge Frau immer mal ein Gespräch.

Mit Neugier geht man an diesen ersten Band einer Reihe, zumindest wenn man sich vorher mit den alten Ermittlerhasen angefreundet hatte. Liv Jensen hat ein paar Ecken und Kanten und nicht alles offenbart sie gleich zu Beginn, dennoch wird sie schnell sympathisch. Der Hintergrund zu dem Fall erschließt sich auch durch ein Interview mit der Autorin, in der sie ein paar Einblicke gibt. Gerade zu Beginn kommt dieser fesselnde Hintergrund etwas zu kurz. Je weiter die Nachforschungen gedeihen, desto mehr ist man gepackt. Die Geschichte hat es wirklich in sich und mit Liv Jensen ist eine vielschichtige Ermittlerin gelungen, auf deren weitere Entwicklung man gespannt sein darf.

Und noch etwas, hat man sich im Vorfeld mit einer Online-Leseprobe beschäftigt und bekommt dann das Buch geschickt, gibt es beim Auspacken einen echten Aha-Moment. Die besondere haptische Gestaltung des Covers gibt dem Buch etwas Besonderes. Man möchte es immer wieder erfühlen, so ähnlich wie man sich Liv nach und nach erfühlt hat.