Familienerbe

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hanka Avatar

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In den ersten Abschnitt von Glutspur wird man ziemlich reingeschmissen. Beschrieben wird der Selbstmord von Daniel. Dies passiert ohne Vorkenntnisse zu seiner Person. Weder Alter, Beruf, Familiensituation oder ähnliches.

Das nächste Kapitel spielt im September. Ist das nun nach dem Selbstmord oder davor und der Selbstmord ist eine Folge der Ereignisse? Dieser Bezug fehlte völlig und irritierte mich, auch wenn im Kapitel selber erste Hintergrundinformationen folgen und eine Einordnung möglich war.

So war mein Einstieg in das Buch eher holprig. Auch nach den ersten 100 Seiten viel es mir schwer einen Bezug zum Buch herzustellen. Es kam eher schwerfällig und behäbig daher. So bin ich nie in einen Lesefluss gekommen und war vielmehr froh, wenn ich eine Pause einlegen und es zur Seite legen konnte.

Die 3 Stränge um Liv, Hannah und Nima kommen komplett getrennt daher. Durch den Klappentext könnte man meinen, dass sie zusammen ermitteln. Das ist nicht der Fall. Die Personen berühren sich, aber nur hervorgerufen durch die örtliche Nähe von Wohn- bzw. Arbeitsplatz.

So bleibt es bis zum Schluss im Dunkeln, wo nun die Gemeinsamkeit liegt. Auch nach Lesen des Buches bin ich unsicher, ob das nun gut gemacht ist oder eher störend. Ich tendiere eher zum störenden Fazit, da die fehlenden Berührungspunkte in der Ermittlung nur für eine unterschwellige Spannung gesorgt haben.

Fazit: die Auflösung ist nicht schlecht, aber der Weg dahin sehr verschachtelt und ruhig