Guter Start einer neuen Krimiserie

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ritja Avatar

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Nachdem ich der ersten Reihe von Katrine Engberg etwas hinterher getrauert habe, kommt sie nun mit einer neuen Krimireihe (ich gehe davon aus, dass noch weitere Bände folgen werden) raus.

Es ist ein typischer Katrine Engberg-Krimi. Mit ihrem leicht zu lesenden Schreibstil zieht sie mich durch die Seiten und baut ein gewaltiges Konstrukt auf, dass anfangs nicht so leicht zu handhaben ist. Schafft man es, die Personen zu- und einzuordnen, dann kann man ihr gut folgen. Sobald man sich jedoch zu sicher ist, wirft die Autorin ein neues Detail in die Geschichte, so dass sich die Richtung ändert oder der Verdacht als falsch erweist.

Die Autorin verwebt verschiedene Zeitzonen und Handlungsstränge miteinander, so dass man diesen Krimi in größeren Abschnitten lesen sollte, um den Faden nicht zu verlieren. Nur sehr langsam setzt sich das Puzzle zusammen.

Ich habe mich beim Lesen mehrfach gefragt, wie sie auf die Ideen kommt und wie viel Recherchearbeit wohl in diesem Buch stecken. Sie vermischt Religion mit Tradition und Geschichte mit Politik so geschickt, dass es fast durchgehend spannend bleibt. Der Start ist etwas zäher und langatmiger als der Rest des Buches, da man über viele Seiten erst mal die Umgebung und die Charaktere vorgestellt bekommt, jedoch erweist sich dies als sehr hilfreich, da man sonst die Zusammenhänge nicht so gut nachvollziehen kann.

Natürlich lässt sie am Ende den Lesenden mit einem Cliffhanger zurück (wie schon bei ihrer ersten Reihe), aber umso mehr freut man sich auf den nächsten Fall für Liv & Co.