Komplex und überraschend

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Die ehemalige Polizistin Liv Jensen ist kürzlich nach Kopenhagen gezogen und hat sich als Privatdetektivin selbstständig gemacht. Auf lange Sicht möchte sie jedoch zurück in den aktiven Polizeidienst, sodass sie mit Freuden annimmt, als ein Kollege ihr einen abgeschlossenen Fall anbietet, den sie erneut untersuchen soll. Im Laufe ihrer Ermittlungen stößt sie auf weitere Verbrechen, allerdings liegen die Fälle viele Jahre auseinander und Berührungspunkte gibt es auf den ersten Blick nicht. Vieles weist allerdings darauf hin, dass die Gründe für die Taten weit in der Vergangenheit zu finden sind.

Mit dem vorliegenden Buch legt Katrine Engberg eine neue Krimireihe vor, die durch ihre Komplexität glänzt. Die Hauptfigur mochte Liv Jensen sein, allerdings bekamen zwei weitere Figuren großen Raum in der Geschichte, nämlich Hannah Leon, eine Krisenpsychologin, sowie Nima Ansari, ein iranischer Automechaniker. Nach dem Prolog, der alles und nichts verriet, durfte ich die Geschehnisse aus drei verschiedenen Perspektiven zwölf Tage lang verfolgen. Hierbei ging die Autorin ruhig und methodisch vor, lange Zeit war ich nicht sicher, ob die ganzen losen Fäden jemals zusammengeführt werden können. Jede Abzweigung war spannend, je näher die Lösung kam, desto aufgeregter wurde ich und fieberte der Auflösung entgegen. Erst kurz vor dem Ende kristallisierte sich heraus, welche perfiden Taten da aufgedeckt wurden, und ich war überrascht, wie perfekt alles ineinander griff.

Es blieben keine Fragen offen, was die Fälle betraf, im privaten Bereich der drei Akteure sieht es allerdings anders aus. Dies macht mir große Lust auf die Fortsetzung, die ich kaum erwarten kann! Volle Punktzahl gibt es dafür von mir und eine Leseempfehlung.