Potential nicht ausgeschöpft

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biene101 Avatar

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Katharina Engberg startet eine neue Serie um die ehemalige Polizistin Liv Jensen. Unschöne Ereignisse haben sie dazu bewogen, einen Neustart als Privatdetektivin in Kopenhagen zu starten. Ihr ehemaliger Mentor bittet sie, in einem Cold Case zu ermitteln.
Rasch entwickeln sich mehrere Handlungsstränge, Perspektiven und Rückblicke in das Jahr 1943. Der Leser und Liv bekommen es zu dem Cold Case auch mit einem Selbstmord und dem Tod einer Museumsangestellten zu tun.
Gibt es einen Zusammenhang und welche Rolle spielen dabei Hannah, die Tochter ihres Vermieters und Nima, der seine Autowerkstatt dort hat?
Der Krimi ist sehr ruhig und ohne größere Spannungsbögen geschrieben. Für mich waren es zu viele Themen und konstruierte Zusammenhänge, die auch eindeutig zu Lasten der Spannung gingen. Einzelne Handlungsfäden spielten am Ende gar keine Rolle, obwohl sie durchgehend erwähnt wurden. Die drei maßgeblichen Personen sind jedoch gut ausgearbeitet und bieten in einer Fortsetzung sicher noch mehr Potential. Ein weiterer Kritikpunkt ist die Übersetzung, die teilweise wortwörtlich erfolgte. Das war störend und darf nicht passieren.
Insgesamt ein Serienauftakt mit Luft nach oben, dessen Fortsetzung aber durchaus eine Chance verdient hat.