Spannender Krimi, der manchmal etwas konstruiert wirkt

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
ansichten_einer_leserin Avatar

Von

Nach der Kørner/Werner-Reihe war ich sehr gespannt auf den Auftakt der neuen Serie von Katrine Engberg. Und Insgesamt hat mir der Roman Glutspur gut gefallen. Das liegt vor allem an der Protagonisten Liv Jensen, eine suspendierte Polizistin, die sich nun als Privatdetektivin durchschlägt. Einige Andeutungen lassen auf eine spannende und wohl auch erschütternde Vergangenheit hinweisen.
Gut gefallen hat mir auch der Aufbaubund die Struktur des Romans: So wird die Handlung, abgesehen von einigen Rückblenden, chronologisch, d. h. Tag für Tag geschildert. Außerdem wird aus drei Perspektiven erzählt, die auch den drei Handlungssträngen entsprechen: Liv Jensen untersucht den Cold Case Gert Linde, Hannah Leon versucht eine Erklärung für den Suizid ihres Bruders zu finden und Nima scheint in den Mord an Marianne Dybdahl verwickelt. Dadurch entsteht Spannung. Allerdings wirken diese Stränge gerade im Verlauf etwas konstruiert, die drei „Fälle“ lösen sich sehr schlagartig auf. Aus meiner Sicht hätten im Vorwege einige Längen gekürzt werden können, um der Aufdeckung und Enthüllung mehr Platz einzuräumen. Auch die vielen Figuren schränken manchmal die Übersichtlichkeit etwas ein.
Insgesamt aber ein Lesegenuss, vor allem für Fans von nordischen Krimis.