Vielschichtiger Krimi

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fredhel Avatar

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Glutspur ist der Auftakt einer neuen Krimiserie um Liv Jensen, die fluchtartig nach einem hässlichen Vorfall ihren Job bei der Polizei in Nordjütland verlassen hat, um in Kopenhagen neu anzufangen. Sie findet eine kleine Kellerwohnung. Die Vermieterin Hannah leidet noch sehr unter dem Selbstmord ihres inhaftierten Bruders, der sich nie an der Tötung seiner Ehefrau schuldig bekannt und nur kryptische Zeichen an seiner Zellenwand hinterlassen hat. Sie begibt sich selbst auf Spurensuche, um die Wahrheit zu erfahren.
Liv versucht, sich als Privatdetektivin zu etablieren, aber nach Möglichkeit möchte sie ganz bei der Kopenhagener Polizei einsteigen. Ein Mentor von dort gibt ihr einen drei Jahre alten Cold Case, der Mord an einem Journalisten, zur Bearbeitung, der ihre Eintrittskarte in eine neue Polizeikarriere darstellen könnte, falls sie erfolgreich ist.
Da sowohl Liv, als auch Hannah in den jeweils eigenen Fällen ermitteln, kommt der Krimi auf eine stattliche Anzahl von Personen, die ausreichend Beachtung finden und nicht nur als Randfiguren dienen. Erstaunlicherweise verliert man als Leser nie den Überblick, im Gegenteil, mit dem umfassenden Hintergrundwissen wird man immer tiefer in die Geschehnisse hineingezogen. Ein gutes Mittel, um die Spannung zu steigern. Unfassbar geschickt wird alles zu einem Gesamtbild mit einem spannenden Finale, das ohne übersteigerte Action auskommt.
Mich hat dieser Serienauftakt rundum überzeugt und ich freue mich auf die Fortsetzungen.