eine oder keine Zeit für Götter?

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evelynpagel Avatar

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Anfangs fand ich "Götter" von Will Hofmann sehr spannend und mitreißend zu lesen, doch nach dem Kapitel "Freiheit" hat dies leider nachgelassen. Auch ab dem Kapitel "Rache" las sich der Roman eher als Berichterstattung aus einer Dokumentation, als eine aufreibende Geschichte, bei der es um "Herrenmenschen" und "Untermenschen" geht, wobei Götter anfangs einen ganz anderen Eindruck vermittelt.
Es war sehr spannend, die Geschichte aus der Sicht verschiedener Protagonisten zu lesen, aber am meisten beeindruckt hat mich die Hauptfigur Agnes. Auch ihr Überlebensdrang war sehr bildlich und realistisch dargestellt. Ich habe auf ihrer Flucht mit ihr mitgefiebert.
Doch leider wurde es nach "Flucht" nicht mehr allzu spannend, finde ich. Daher gibts nur drei Punkte von mir.

Inhalt:

Mitten in Deutschland: Selbst ernannte Götter halten Menschen als Sklaven

In Deutschland gibt es vier geheime Reservate, in denen, nach Geschlechtern getrennt, Männer und Frauen wie Sklaven gehalten und körperlich sowie sexuell durch sogenannte Götter ausgebeutet werden.
Diese gebärden sich zu ihrem eigenen Vorteil als Herren über Leben und Tod und führen über ihre Untertanen ein strenges Regiment bis hin zur Todesstrafe.
Diesem Terrorregime entfliehen unabhängig voneinander Agnes und Günter. Sie treffen sich zufällig in der Freiheit, tun sich zusammen und müssen das zivilisierte Leben von Grund auf neu lernen.
Mithilfe von Freunden gelingt ihnen dieser Prozess erstaunlich schnell. Zugleich entsteht bei ihnen der Wunsch, die vermeintlichen Götter zu entmachten. WErden sie diesem Kampf erfolgreich bestehen?