Fantasy? Wohl kaum.

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herbert grießhammer Avatar

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Es braucht wenig Phantasie, den Buchinhalt kurz wiederzugeben. Ort: Deutschland. Zeit: Gegenwart. Innerhalb eines in Norddeutschland gelegenen Truppenübungsplatzes befinden sich vier nach Geschlechtern getrennte Reservate. Zur Außenwelt haben die Insassen seit mehreren Generationen keinen Kontakt. Unabhängig voneinander fliehen Agnes und Günter aus ihren Reservaten, leben längere Zeit in der Wildnis, lernen sich kennen. Nach und nach erforschen sie ihre Umwelt, und erkennen, daß sie in den Reservaten bewußt über die Außenwelt belogen worden waren. Eine Adelsfamilie hat eine Scheinwelt aufgebaut, die nur zu derem Vergnügen bestand. Agnes und Günter lernen Menschen kennen, die ihnen behilflich sind, sich in der neuen Welt zurechtzufinden. Bald wächst der Wunsch, sich an ihren Peinigern zu rächen. Wird das gelingen?

 Nach der Leseprobe habe ich dieses Buch mit großer Spannung begonnen. Doch die Ernüchterung kam schnell. Es macht Mühe, den zeitlich abweichenden Erzählsträngen zu folgen. Immer wieder geht es vor und zurück. Zwischendurch langweilt sich der Leser bei endlosen Schilderungen von banalen, alltäglichen Tätigkeiten. Wirklich gestört hat mich aber, daß Protagonisten massive Straftaten (Morde) begehen, ohne daß sie dafür in irgeneiner Form zur Rechenschaft gezogen werden.

Fazit: Ein abenteuerlicher Kriminalroman mit einem (kleinen) Hauch von Fantasy.