Götter

Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern Leerer Stern
sali Avatar

Von

Agnes und Günther sind beide in einer sektenähnlichen Struktur in Reservaten aufgewachsen. Sie in einer Gemeinschaft, die nur aus Frauen bestand und er in dem männlichen Gegenpart. Diese Reservate, es gibt deren 4, werden von so genannten Göttern geführt. Für kleinste Vergehen gibt es drastische Strafen und die Insassen werden künstlich dumm gehalten. So haben Sie keine Ahnung, dass es verschiedene Geschlechter gibt und halten Babys für Geschenke der Götter.
Agnes wird dafür, dass sie Mäuse gehalten und sich gegen die Götter aufgelehnt hat zum Tode verurteilt, kann aber mittels einer List fliehen. Sie schlägt sich in der Wildnis durch, lebt in einer Höhle, ernährt sich von dem, was sie erjagen kann. Und eines Tages beobachtet sie einen anderen Menschen – Günther, welcher ebenfalls aus seinem Reservat geflohen ist. Die beiden tun sich zusammen und lernen erstmal das Leben neu kennen. Sie verlieben sich und bekommen 5 Kinder in der Wildnis.
So weit so gut. Aber dieses Buch liest sich unglaublich anstrengend. So werden z.B. Helfer und Freunde bzw. Familienmitglieder von Günther und Agnes in parallelen Handlungssträngen vorgestellt, welche wie aus dem Nichts auftauchen und sich dann mit der Geschichte der Hauptpersonen verweben. Aber leider in einer Qualität und Berechenbarkeit, die an einen Schulaufsatz erinnert. Auch die anfängliche altertümliche Sprache von Agnes und Günther und die ganzen neuartigen Wortkreationen z.B. Stöcketiere für Hirsche machen das Lesen nicht unbedingt zu einem Genuss. Und dass diese Reservate mitten in Deutschland und zwar auf einem Truppenübungsplatz sich befinden und das Ganze in der Neuzeit spielt, ist so weit hergeholt, dass ich keine Lust mehr auf das Buch hatte. Hier muss ich wirklich sagen, ich war froh als ich fertig war und werde es bestimmt nie mehr lesen.
Ich kann hierfür nur mit ganz viel guten Willen einen Stern vergeben.