Götter

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Von

"Götter" von Will Hofmann,
erschienen im Fabulus-Verlag, Seitenanzahl: 399


Inhalt:

In Deutschland gibt es vier geheime Reservate, in denen, nach Geschlechtern getrennt, Männer und Frauen wie Sklaven gehalten und körperlich sowie sexuell durch so genannte Götter ausgebeutet werden. Diese gebärden sich zu ihrem eigenen Vorteil als Herren über Leben und Tod und führen über ihre Untertanen ein strenges Regiment bis hin zur Todesstrafe.
Diesem Terrorregime entfliehen unabhängig voneinander Agnes und Günter. Sie treffen sich zufällig in der Freiheit, tun sich zusammen und müssen das zivilisierte Leben von Grund auf neu lernen. Mithilfe von Freunden gelingt ihnen dieser Prozess erstaunlich schnell. Zugleich entsteht bei ihnen der Wunsch, die vermeintlichen Götter zu entmachten. Werden sie diesen Kampf erfolgreich bestehen?


Autor:

Will Hofmann, Jahrgang 1949, arbeitete nach dem Studium der Medizin in Mainz bis 1989 an verschiedenen Kliniken und führte danach eine Praxis für Allgemeinmedizin in Berlin-Neukölln. Seit Studientagen ist er schriftstellerisch tätig und hat Kurzgeschichten, Fantasyromane und ein Kinderbuch veröffentlicht - darunter "Abenteuermond".


Meine Meinung zu dem o. g. Buch:

Das Cover ist sehr einfach und unauffällig gestaltet. Für diese Handlung ist es nicht aussagekräftig genug.
Der Schreibstil ist sehr gewöhnungsbedürftig; im Besonderen die Dialoge zwischen den Entflohenen, die sehr altertümlich miteinander kommunizieren. Außerdem war das Lesen etwas beschwerlich, da die Seiten verklebt waren.
Verschiedene Handlungsstränge werden erzählt. Zum Einen wird von der außergewöhnlichen Situation der Entflohenen Agnes und Günter berichtet. Sie wurden von den Göttern in geheimen Reservaten, getrennt von einander, sehr klein gehalten und sexuell missbraucht. Aber nach und nach eignen sie sich in der Wildnis alles eigenständig an. Vor allen Dingen wird die Protagonistin Agnes als stark in ihren Charaktereigenschaften und als sehr lernfähig beschrieben. Agnes durchschaut schnell, wie die Gesellschaft funktioniert und versucht sich anzupassen.
Zum Anderen handelt die Geschichte von Clemens, der auf der Seite der Götter tätig ist, um diese zu unterstützen, die in den Reservaten lebenden Menschen ihrer Freiheit zu berauben, sie sexuell zu nötigen und zu vergewaltigen.

Dies ist eine sehr außergewöhnliche Geschichte, die in Deutschland spielt. Sehr abstrus, aber nach längerem Überlegen durchaus nachvollziehbar. Das Buch hinterlässt den Leser sehr nachdenklich zurück.


Fazit:

Eine absolute Fiktion, die aber wahr sein könnte!