A Tale of two Cities

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern Leerer Stern
lizzycurse Avatar

Von

Eine Geschichte von zwei Städten, von zwei Völkern und von einer großen Liebes Geschichte. Lucie, die Lichtmagierin, ist nach Manhatten, der Lichtstadt, geflohen und hält sich dort bedeckt. Sie hat gelernt, zu lachen und das Leben zu genießen - und die Liebe. Die Liebe zu Ethan, der sie auf Händen trägt - bis zu dem Tag, als sein Doppelgänger auftaucht - Carwyn und alles auf den Kopf stellt, an was sie je geglaubt hat. Eine Revolution droht …

Ehrlich - das Cover und die erste Handvoll Seiten hat mich angesprochen. Aus diesem Grund ist das Buch in meinen Händen gelandet. Wer mag schon einen spannenden, gefahrvollen Einstieg nicht, in dem einer der Protagonisten beinahe umgebracht wird? Aufgrund des Spannungsgrades fiel mir auch der Einstieg leicht, obgleich ich mit Lucie noch nicht so ganz warm wurde. Das wird schon, sagte ich mir. Der Einstieg verspricht ein wirklich spannendes Buch mit einem tollen magischen Ansatz. Also schlug ich das Buch auf, um weiter zu lesen …
… Und habe mich in den nächsten hundert Seiten so manches Mal gefragt, ob die Autorin je von dem Sprichwort „Show, don’t tell“ gehört hat. Anscheinend nicht - oder ich habe es nicht so wahrgenommen. Denn sie hat ihre Welt, die auf Charles Dickens „A Tale of two cities“ basiert, erläutert und die Vorgeschichte der Protagonistin erzählt - dabei ist das Leben Seite um Seite aus dem Buch herausgeflossen. Die Geschichte wird aus Lucies-Perspektive erzählt in der Ich-Form. Natürlich lauert in dieser Erzählform die Gefahr, in einen zu langen Monolog zu verfallen. Und in diese Falle ist Brennan für mich auf den ersten hundert Seiten wahrlich getappt. Sie erzählt und erzählt, damit der Leser genug Wissen angehäuft hat, damit er die Story versteht. Für mich hat es sich gezogen wie ein Kaugummi unter den Schuhsohlen. Schade! Ich verlor also schon die Lust auf den Fortgang der Geschichte im ersten Viertel des Buches.
Nachdem ich mich durch die ersten 100 Seiten gekämpft hatte, nahm die Geschichte Fahrt auf. Durch eine impulsive Handlung der Protagonistin wohlgemerkt.
Ja, die Geschichte ist im Kern spannend. Jedoch hatte ich das Gefühl, der Leser dümpelt in seinem kleinem Schiffchen immer nur an der Oberfläche des Ozeans - niemals schaltet Brennan die U-Boot-Modus an. So bleibt die Story dein dimensional und die Charaktere bekommen ebenfalls kaum Tiefe ab. Schade. Der einzige, der ein paar Witzige Sprüche auf Lager hatte, war Carwyn - ihn mochte ich auch und er verleitete mich auch des Öfteren zu einem kleinen Lächeln.
Lucie bekam für mich einen recht melodramatischen Zug - insbesondere, da sie am Ende eines Kapitels immer erwähnte, was im nächsten Kapitel der Fehler wäre, den sie begehen würde - damit wurde der Story viel an ihrer Spannung genommen.

Das Magiesystem wurde ebenso einfach angenommen. Es war eben da - hatte ich das Gefühl, was ich als schade empfand. Immerhin böte die Magie eine Spielwiese an Möglichkeiten. Aber der Fokus der Geschichte lag anscheinend woanders.

Um es kurz zu machen - Das Buch konnte mich einfach nicht abholen und in seine Welt ziehen. Ich blieb immer an der Oberfläche und die spannenden Momente ließen mich kalt. Der Plot weiß zu fesseln - jedoch leider nicht mich. Es war einfach nicht mein Buch. 3 Sterne gibt es für den Plot, die Vorlage und die Idee mit den Doppelgängern, die ich wirklich ziemlich cool fand.