Ein Buch mit Höhen und Tiefen

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aenneken Avatar

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Die Welt ist unterteilt in Licht und Schatten. Die Bewohner der Lichtseite leben ein gutes, glanzvolles Leben, die Bewohner der anderen Seite leben in Angst und Schrecken. Lucie kennt beide Seiten, lebt aber nun im Licht. Doch die Herrscher dieser Seite wollen immer mehr Macht und Gestalten der dunklen Seite wollen nicht länger begraben sein.

Die Geschichte dreht sich um Lucie und ihren Freund Ethan und dessen Doppelgänger Carwyn. Jeder von ihnen birgt Geheimnisse, welche die Welt der anderen beeinflusst. Aber alle haben das gleiche Ziel: die Welt gerechter zu machen.

Die Idee hinter der Geschichte ist schon sehr gut! Die Welt und ihre Lebewesen gefällt mir auch. Beides ist innovativ und nicht typische Dystopie.
Jetzt kommt der Knackpunkt: eine so neue Welt, mit sovielen neuen Eindrücken erzählt sich nicht in ein paar Kapiteln! Das Buch fliegt förmlich so dahin und man muss teilweise immer nachlesen welche Bedeutung manche Dinge haben. Es wird ein Kapitel darauf verwendet die Geschichte und Funktionen der beiden Seiten zu beleuchten, danach kommen nur kleine Hinweise.

Und so ist es mit der gesamten Geschichte. Sie fliegt nur so dahin, da passiert ständig etwas und niemand kommt zur Ruhe. Eigentlich mag ich knackige Erzählweisen, aber dies ging mir doch zu schnell.

Nun die Charaktere. Carwyn mag sein wie er ist, aber ihn finde ich doch recht gut gelungen. Ethan ist etwas zu dünn, zu ihm finde ich keinen Zugang. Aber Lucie (!) sie ist so überhaupt nicht das was die Autorin versucht hat. Lucie ist hin- und hergerissen, zickig, unsicher und versinkt in Selbstmitleid. Sie ist keine Heldin. Als Hauptfigur natürlich auch mal schön aber wohl nie so gewollt...

Alles in allem gefällt mir die Story, man hätte aber mehr aus der Geschichte machen können! Das Ende kommt viel zu schnell und auf den letzten Seiten überschlagen sich die Ereignisse!