Nicht nur eine Familiengeschichte

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Die Leseprobe von dem Buch „Goldmacher“ vermittelt mir den Eindruck, dass es sich hier nicht nur um eine Familiengeschichte handelt, sondern auch die Geschichte über die Zeit zu Beginn des 20. Jahrhunderts bis ins Jahr 2001 vermittelt.

Im Jahr 1924 nach der großen Inflation werden die beiden Jungen Anton Bluhm und Franz Münzer geboren. Johann Bluhm, der Vater von Anton, hat sein Vermögen in eine Produktionsgesellschaft zur industriellen Herstellung von Gold gesteckt. Doch es gibt keine sprudelnden Gewinne, sondern seine norddeutsche Papierfabrik geht daran Pleite. In Anton wächst der Wille das Geld wieder zurück zu holen.

Franz Münzer wächst in Süddeutschland bei seinen Eltern Hubert und Alexandra auf. Zur Hochzeit hatten sie den Amselhof erhalten und stellten diesen der Produktionsgesellschaft zur Verfügung. Hubert stammte aus bürgerlichen Verhältnissen, fühlte sich aber zu Höherem berufen. Er war von der Welteislehre begeistert und träumte vom bevorstehenden Zeitalter des arischen Übermenschen. Seine Frau Alexandra entdeckt für sich die Welt des Übersinnlichen.

Auf eine sehr flüssige Art und nachvollziehbare Weise erzählt Gisela Stelly die Geschichte der beiden Familien. Man kann sich sehr gut die Goldherstellung vorstellen und erlebt wie der Verkauf der Anteilscheine forciert wird. Mir gefällt auch, dass das Buch vor der Machtergreifung durch Hitler beginnt, da ich über diese Zeit doch wenig weiß.

Mich hat die Leseprobe neugierig gemacht und ich bin gespannt wie sich die Schicksale der beiden Familien weiter entwickeln.