Familiensaga und Geschichte des 20. Jahrhunderts

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flohmaus Avatar

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In den zwanziger Jahren werden in Deutschland zwei Jungen, Anton und Franz, geboren, deren Geschichte sich ihr ganzes Leben miteinander verweben wird. Ihre Familien und ihr Schicksal wird vom Goldmacher beeinflusst, der glaubt, industriell Gold herstellen zu können und durch den die Familie Antons ihr ganzes Geld verliert. Franz' Familie hingegen ist an dem Betrug wesentlich mitbeteiligt. In der Hitlerjugend treffen sich die beiden Jungen zum ersten Mal und die Begegnung zwischen den völlig unterschiedlichen Buben verläuft ganz anders als erwartet.
Am Beispiel der beiden Familien, die sich immer wieder treffen und deren Verhältnis sich im Laufe der Jahre immer wieder wandelt, wird die Geschichte Deutschlands im zwanzigsten Jahrhundert geschildert. Man erlebt den zweiten Weltkrieg, die Jahre des Wiederaufbaus danach, die goldenen Siebziger und die Wiedervereinigung mit.
Der Roman von Gisela Stelly ist gut zu lesen, die Sprache ist direkt und flüssig. Es ist ein typischer Familienroman, man sollte keine Spannung erwarten. Die Handlung verläuft ruhig und gleichmäßig. Mir hat manchmal ein wenig der Tiefgang gefehlt, es wird alles nur relativ kurz und knapp geschildert und schon ist wieder eine Epoche vorbei. Mit der Handlung hätte auch die doppelte Anzahl an Seiten gefüllt werden können.
Alles in allem hat mich das Buch sehr gut unterhalten und gleichzeitig einen Abriss der neuen deutschen Geschichte gegeben.