Zurück im Berlin der 30er

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Nachdem mich Volker Kutscher mit seinem Buch "Der nasse Fisch" mehr als begeistert hatte und ich in der Folge auch den Nachfolger "Der stumme Tod" goutiert habe, war die Vorfreude natürlich sehr groß, als ich sah, dass Volker Kutscher mit "Goldstein" nun den dritten Fall für den Berliner Kommissar Gereon Rath vorlegt.

Gesteigert wurde diese Vorfreude nun auch noch durch die Ankündigung, dass die Leseprobe von "Goldstein" hier auf Vorablesen präsentiert wird: Schon nach wenigen Sätzen fühlte ich mich nun wieder von Volker Kutscher zurückversetzt in das Berlin der 30er Jahre, in dem sich die Polizei mit jeder Menge Kriminalität herumschlagen muss. Kutscher schafft es, ein sehr plastisches und authentisches Bild vom kriminellen Berliner Leben während der Weimarer Republik zu zeichnen und er lässt seine Charktere sogar "berlinern".

Nachdem uns Kutscher im Prolog den Hehler Kalli und die Diebin Alex präsentiert hat, wird der Leser im darauffolgenden Kapitel schon mit den beiden Hauptakteuren, dem jungen Kommissar Gereon Rath, einem gebürtigen Kölner, und Abe Goldstein, dem titelgebenden jüdisch-amerikanischen Gangster, konfrontiert. Neben der Beschattung des Gangsters scheint auch beim Hehler Kalli einiges los zu sein, denn scheinbar hat sich dieser einige große Feinde gemacht. 

Volker Kutscher hat mich in diesem Ausschnitt sehr gefesselt, da er recht kurze Kapitel verwendet und so das Tempo hoch ist. Auch springt er zwischen den einzelnen Handlungssträngen hin und her und macht so darauf neugierig, wie die einzelnen Stränge miteinander zusammenhängen. Insgesamt macht diese Leseprobe deutlich Lust auf mehr. Ich wäre froh, dürfte ich das Buch noch weiter lesen!