Bloße Behauptungen

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jennini Avatar

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Nach der Leseprobe frage ich mich, woher die Autorin die Fakten nimmt für ihre Vorschläge. Durch das Schildern eines tragischen persönlichen Einzelschicksals in Verknüpfung mit halbausgeführten Behauptungen und Vergleichen, wird versucht dem Leser ein Allheilmittel zu verkaufen. Viele Krankheiten die als Todesursache z.B. aufgezählt werden sind auch darin begründet, dass wir einfach mit Hilfe unserer modernen Medizin und Zivilisation sehr alt werden können (auch wenn das Buch mit einer ständigen „früher war alles besser“ Attitüde das Gegenteil zu suggerieren versucht). Dieses dann mit Tieren in der freien Wildbahn zu vergleichen ist extrem unseriös, denn natürlich können diese Tiere solche Krankheiten gar nicht erst im großen Stil ausbilden, weil sie nämlich schon lange vorher sterben würden, an viel kleineren Krankheiten.
Skeptisch wird der kritische Leser schon an den großmäuligen Versprechen wie einfach mit der hier dargestellten Methode jedwedes Gesundheitsproblem verhindert werden soll. Was mir vor allem fehlt sind nachgewiesene Fakten, die die Hypothese der Autorin stützen und sie eben von bloßen Behauptungen abheben. Aber für Menschen die auf eine einfache weltumfassende Lösung hoffen, ist das vielleicht gar nicht wichtig. Mich als Biologin hat diese mit Halbwissen angereicherte Leseprobe jedenfalls das Grauen gelehrt. Das schlimmste an den Behauptungen dieses Buches ist die prinzipielle Aussage: Wer krank ist, ist selbst schuld, denn er hätte ja anders handeln können.