Spannendes Thema

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lareginadeilibri Avatar

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Erst einmal vorne weg: Ich bin selbst Medizinstudentin und habe vieles in der Leseprobe beschriebenes ebenfalls so in meinem Studium gelernt. Auch die Kritik an der immer weiter fortschreitenden Spezialisierung kann ich in Teilen verstehen, da gerade viele Fachärzte das große Ganze und vor allem den Menschen hinter dem Befund nicht mehr sehen. Nichtsdestotrotz ist diese Spezialisierung unumgänglich durch die stetig zunehmenden Therapieoptionen, die steigende Komplexität und nicht zuletzt auch durch den gesellschaftlichen und politischen Erwartungen und die wissenschaftlichen Ergebnisse zur Versorgungsqualität. Was mir gar nicht gefällt ist die Bezeichnung "good energy" und "bad energy". Das wirkt reißerisch, sehr esoterisch und wenig wissenschaftlich und entspricht auch nicht dem dargestellten Inhalt. Das ist praktisch "Clickbaiting" für Bücher und eher ein Niveau, das ich bei der Bildzeitung erwarten würde. Die Autorin stellt es ja selbst so dar, dass die in ihren Worten benannte "bad energy" mehr eine schlechte Versorgungslage der Zellen ist und nicht die Qualität der Moleküle. Die zelluläre Energie an sich besteht nämlich immer aus den gleichen Molekülen, die weder good noch bad sind. Sie sind einfach da oder eben nicht. Trotzdem glaube ich, dass es ein interessantes Buch ist, woraus man auch einiges lernen oder sich zumindest zum Nachdenken anregen lassen kann.