Nichts Neues, aber trotzdem ganz interessant
Wirklich überzeugt hat mich „Good Energy“ von Casey Means nicht. Aufgebaut ist das Buch wie viele dieser amerikanischen Gesundheitsbücher: wissenschaftlicher Background wird ausgiebig erläutert und es werden viele medizinische Studien zitiert, die die Theorien der Autorin belegen sollen. Diese zu überprüfen, da fehlt es mir an Zeit und auch Qualifikation. Allerdings sind einige der Beispiele ein wenig fragwürdig: so wird eine Studie mit zwölf Männern zitiert (die genaue Seite finde ich leider gerade nicht) – das ist keine Probandenanzahl für eine empirische Studie. Zudem schildert Means auch Einzelschicksale, u. a. das ihrer Mutter, die an Krebs starb. Das erscheint mir doch wenig wissenschaftlich.
Erschwerend kommt hinzu, dass sie schlechte Ernährung und mangelnden Schlaf als Ursache für nahezu alle Krankheiten verantwortlich macht, von Übergewicht bis hin zu Depressionen und Krebs. Natürlich ist unbestritten, dass der unser moderner Lebenswandel die Ursache für vieles ist – dass hoher Zuckerkonsum, ungesundes Essen und wenig Bewegung nicht gesund sind, dürfte den meisten von uns bekannt sein. Allerdings soll es auch Menschen geben, die trotz gesunder Ernährung und Achtsamkeit an Depressionen oder Krebs erkranken – alles aufs Essen zu schieben finde ich hier nicht sehr überzeugend. Auch ihr Schreibstil ging mir zunehmend auf die Nerven, besonders die Begriffe „Good Energy“ und „Bad Energy“. Ich verstehe ja, dass hier versucht werden soll auf verständlichem Niveau zu kommunizieren, aber man kann es auch übertreiben. Tatsächlich habe ich mich beim Lesen wirklich gequält.
So ganz uneigennützig kommt mir die Autorin auch nicht vor, verweist sie doch des Öfteren auf ihre Firma „Levels“ und empfiehlt, deren Geräte zu kaufen. Das mag sinnvoll sein, hinterlässt aber dennoch einen faden Beigeschmack. Außerdem hat die Autorin wohl Verbindungen zu der „Make America Healthy Again“ Bewegung.
Dennoch ist das Buch nicht vollkommen nutzlos. Am Ende jedes größeren Abschnitts gibt es eine Zusammenfassung, die kurz und knapp nochmals auf das Wichtigste verweist. Diese Zusammenfassungen sind nützlich, da sie ohne die langwierigen Erklärungen und Verweise auf bestimmte Studien auskommen.
Besonders gut hat mir auch das Kapitel über die Laborwerte, die man kennen sollte, gefallen. Hier wird erklärt, was die Laborwerte eigentlich aussagen und wie hoch der Idealwert ist. Das tun Ärzte leider eher selten. Insbesondere, da sich laut Casey Means hier bereits frühzeitig Anzeichen für spätere Probleme erkennen lassen. Auch die Tabellen mit der Übersicht guter Lebensmittel sind hilfreich.
Vom Vier-Wochen-Plan und den Rezepten hatte ich mir aber mehr erwartet. Die Rezepte erinnern mich an die von Means auch gelegentlich zitierte Sara Gottfried und deren Theorien (Geht alles so in Richtung Paleo oder South Beach Diät). Allein alle Zutaten zu bekommen dürfte schwierig werden: Maniokmehl, Maca-Pulver, Kokosnussmehl, Cremini-Pilze oder Mönchsfrucht sind mir zwar nicht alle unbekannt, habe ich bei uns aber noch nie gesehen.
Daher halte ich die Umsetzung auf Dauer für schwierig.
Erschwerend kommt hinzu, dass sie schlechte Ernährung und mangelnden Schlaf als Ursache für nahezu alle Krankheiten verantwortlich macht, von Übergewicht bis hin zu Depressionen und Krebs. Natürlich ist unbestritten, dass der unser moderner Lebenswandel die Ursache für vieles ist – dass hoher Zuckerkonsum, ungesundes Essen und wenig Bewegung nicht gesund sind, dürfte den meisten von uns bekannt sein. Allerdings soll es auch Menschen geben, die trotz gesunder Ernährung und Achtsamkeit an Depressionen oder Krebs erkranken – alles aufs Essen zu schieben finde ich hier nicht sehr überzeugend. Auch ihr Schreibstil ging mir zunehmend auf die Nerven, besonders die Begriffe „Good Energy“ und „Bad Energy“. Ich verstehe ja, dass hier versucht werden soll auf verständlichem Niveau zu kommunizieren, aber man kann es auch übertreiben. Tatsächlich habe ich mich beim Lesen wirklich gequält.
So ganz uneigennützig kommt mir die Autorin auch nicht vor, verweist sie doch des Öfteren auf ihre Firma „Levels“ und empfiehlt, deren Geräte zu kaufen. Das mag sinnvoll sein, hinterlässt aber dennoch einen faden Beigeschmack. Außerdem hat die Autorin wohl Verbindungen zu der „Make America Healthy Again“ Bewegung.
Dennoch ist das Buch nicht vollkommen nutzlos. Am Ende jedes größeren Abschnitts gibt es eine Zusammenfassung, die kurz und knapp nochmals auf das Wichtigste verweist. Diese Zusammenfassungen sind nützlich, da sie ohne die langwierigen Erklärungen und Verweise auf bestimmte Studien auskommen.
Besonders gut hat mir auch das Kapitel über die Laborwerte, die man kennen sollte, gefallen. Hier wird erklärt, was die Laborwerte eigentlich aussagen und wie hoch der Idealwert ist. Das tun Ärzte leider eher selten. Insbesondere, da sich laut Casey Means hier bereits frühzeitig Anzeichen für spätere Probleme erkennen lassen. Auch die Tabellen mit der Übersicht guter Lebensmittel sind hilfreich.
Vom Vier-Wochen-Plan und den Rezepten hatte ich mir aber mehr erwartet. Die Rezepte erinnern mich an die von Means auch gelegentlich zitierte Sara Gottfried und deren Theorien (Geht alles so in Richtung Paleo oder South Beach Diät). Allein alle Zutaten zu bekommen dürfte schwierig werden: Maniokmehl, Maca-Pulver, Kokosnussmehl, Cremini-Pilze oder Mönchsfrucht sind mir zwar nicht alle unbekannt, habe ich bei uns aber noch nie gesehen.
Daher halte ich die Umsetzung auf Dauer für schwierig.