Viele Informationen, aber nicht wirklich alltagstauglich
Das Buchcover ist ansprechend gestaltet und mit knapp 500 Seiten ist das Buch ziemlich umfangreich. Der Schreibstil ist sehr amerikanisch, was mir nicht so gut gefällt. Dr. Casey Means geht auch auf ihre Zeit als Assistenzärztin und als Fachärztin ein und stellt ihre eigenen Erfolge ziemlich in den Vordergrund. Insgesamt war mir das aber einfach zu viel ihrer Selbstdarstellung. Im Theorieteil beschreibt sie die Vorgänge zur Energieproduktion in unseren Körperzellen und geht auf viele Folgeerkrankungen ein, die entstehen können, wenn diese Prozesse gestört sind. Sie bezeichnet das mit "Good Energy" und "Bad Energy", damit es leichter verständlich ist und stellt die Zusammenhänge dar. An vielen Stellen gibt es auch Daten aus Statistiken, die sich vor allem auf die USA beziehen, aber auch Zahlen für Deutschland sind zu finden, was ich gut finde. Die ganzheitliche Betrachtungsweise mit Fokus auf die Eigenermächtigung und auch die Einbeziehung des Gesundheitssystems gefällt mir ebenfalls gut. Allerdings werden wirklich sehr viele Fachbegriffe verwendet, was eher einer Informationsflut gleichkommt. Gut finde ich die Zusammenfassungen am Kapitelende, die Tabellen (z.B. mit Nährstoffen, Lebensmitteln) und die Infokästen mit Tipps für den Alltag (leider sind davon einige nicht leicht umsetzbar). Der Rezeptteil hat mich ebenfalls enttäuscht. In manchen Rezepten werden Zutaten verwendet, die schwierig zu bekommen sind und ein Frühstück, dessen Zubereitungszeit mit 40 Minuten angegeben ist, ist für mich nicht alltagstauglich. Das Buch bietet gute Denkansätze, insgesamt sind es aber zu viele Informationen und zu wenig praktikable Tipps.