Was uns wirklich krank macht
„Wir befinden uns inmitten einer modernen Gesundheitskrise.“ Von allem zu viel oder zu wenig. Die Ärztin Casey Means möchte mit «Good Energy» eine Änderung der Denkweise bewirken und eine nachhaltige Neugierde wecken.
Im ersten Drittel des Buches erklärt sie anschaulich und verständlich die Zellgesundheit, eine Art „»Crash-Kurs« über Zellbiologie“, und wie es der Körper schafft zu funktionieren, obwohl aufgrund ungesunder Lebensweise bereits milde Beschwerden vorliegen, die zu erheblichen Erkrankungen führen können, weil die Körperzellen nicht bekommen, was sie brauchen. Warnhinweise, die wir ignorieren. Der Aufbau ist typisch für amerikanische Gesundheitsratgeber. Effektvoll, verallgemeinert und emotional: „Ein schlechter Energiestoffwechsel in den Zellen (Bad Energy), der sich unter anderem in einem erhöhten Blutzuckerspiegel äußert, ist wie eine Fahrkarte für eine langsame und schmerzhafte Reise in Richtung Tod.“ Auch ganz typisch: Wiederholungen dienen als bewährtes Mittel, damit die Kernaussagen sich einprägen, Hintergründe klar werden und man zum Handeln motiviert wird. Das sollte man kritisch sehen und im Hinterkopf behalten. Es ist das informative Vorspiel, um in die Umsetzung zu kommen. Insgesamt bietet Casey Means aber viel Mehrwert. Sie schreibt beispielsweise von der 36-jährigen Lucy, die als erste Patientin mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in ihre neue Privatpraxis kam und der es nach sechs Monaten besser ging, nachdem sie ihre Ernährung umgestellt und ihren Lebensstil verbessert hat. Casey Means versucht mit solchen Beispielen das Dilemma unserer modernen Zeit zu zeigen und kritisiert das medizinische System als Ärztin und Angehörige, am Beispiel ihrer verstorbenen Mutter, weil ihre Symptome nur isoliert betrachtet wurden und sich keine Zeit für die Ursachen genommen werden konnte. Das System wird sich nicht ändern, schreibt Casey Means, deshalb ist es entscheidend, dass wir uns selbst informieren und befähigen, unsere Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Die fachlichen Informationen, die dabei helfen, die eigenen Laborwerte zu interpretieren und sogar vorformulierte Argumente um den Anspruch geltend zu machen, fand ich hilfreich. Mit dieser Analyse der Standartblutuntersuchung ist man dann in der Lage, sich aufgrund wissenschaftlicher Fakten ein Bild zu machen und seine eigen Gesundheit einzuordnen. Aufgrund der erwähnten Wiederholungen (Worte und Inhalte) hatte ich manchmal Mühe, dranzubleiben.
Hier fand ich die Zusammenfassungen hilfreich und mit steigender Seitenzahl wird auch Casey Means etwas milder, was die radiakale Umsetzung betrifft. Natürlich geht es um gesunde Gewohnheiten und der Fokus liegt auf der Ernährung, wobei auch Schlaf und Bewegung aufgegriffen werden (neben anderen Aspekten, die zumindest genannt werden). Das es einen Vier-Wochen-Plan und dazugehörige Rezepte gibt, kann natürlich bei der direkten Umsetzung helfen und ich finde es gut, dass sie im Buch enthalten sind, denn die Ansätze sind vielversprechend. Sie dienen allerdings eher als Inspiration. Hier hätte ich mir Alltagstauglichkeit statt Perfektion gewünscht, die sich auch finanziell, zeitlich und organisatorisch verwirklichen lässt. Es gelingt Casey Means durch die umfangreiche Theorie aber definitiv, Denkanstöße zu geben und wichtige Ansätze zu vermitteln, die im Alltag umgesetzt werden können.
Im ersten Drittel des Buches erklärt sie anschaulich und verständlich die Zellgesundheit, eine Art „»Crash-Kurs« über Zellbiologie“, und wie es der Körper schafft zu funktionieren, obwohl aufgrund ungesunder Lebensweise bereits milde Beschwerden vorliegen, die zu erheblichen Erkrankungen führen können, weil die Körperzellen nicht bekommen, was sie brauchen. Warnhinweise, die wir ignorieren. Der Aufbau ist typisch für amerikanische Gesundheitsratgeber. Effektvoll, verallgemeinert und emotional: „Ein schlechter Energiestoffwechsel in den Zellen (Bad Energy), der sich unter anderem in einem erhöhten Blutzuckerspiegel äußert, ist wie eine Fahrkarte für eine langsame und schmerzhafte Reise in Richtung Tod.“ Auch ganz typisch: Wiederholungen dienen als bewährtes Mittel, damit die Kernaussagen sich einprägen, Hintergründe klar werden und man zum Handeln motiviert wird. Das sollte man kritisch sehen und im Hinterkopf behalten. Es ist das informative Vorspiel, um in die Umsetzung zu kommen. Insgesamt bietet Casey Means aber viel Mehrwert. Sie schreibt beispielsweise von der 36-jährigen Lucy, die als erste Patientin mit einer Reihe von Gesundheitsproblemen in ihre neue Privatpraxis kam und der es nach sechs Monaten besser ging, nachdem sie ihre Ernährung umgestellt und ihren Lebensstil verbessert hat. Casey Means versucht mit solchen Beispielen das Dilemma unserer modernen Zeit zu zeigen und kritisiert das medizinische System als Ärztin und Angehörige, am Beispiel ihrer verstorbenen Mutter, weil ihre Symptome nur isoliert betrachtet wurden und sich keine Zeit für die Ursachen genommen werden konnte. Das System wird sich nicht ändern, schreibt Casey Means, deshalb ist es entscheidend, dass wir uns selbst informieren und befähigen, unsere Gesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Die fachlichen Informationen, die dabei helfen, die eigenen Laborwerte zu interpretieren und sogar vorformulierte Argumente um den Anspruch geltend zu machen, fand ich hilfreich. Mit dieser Analyse der Standartblutuntersuchung ist man dann in der Lage, sich aufgrund wissenschaftlicher Fakten ein Bild zu machen und seine eigen Gesundheit einzuordnen. Aufgrund der erwähnten Wiederholungen (Worte und Inhalte) hatte ich manchmal Mühe, dranzubleiben.
Hier fand ich die Zusammenfassungen hilfreich und mit steigender Seitenzahl wird auch Casey Means etwas milder, was die radiakale Umsetzung betrifft. Natürlich geht es um gesunde Gewohnheiten und der Fokus liegt auf der Ernährung, wobei auch Schlaf und Bewegung aufgegriffen werden (neben anderen Aspekten, die zumindest genannt werden). Das es einen Vier-Wochen-Plan und dazugehörige Rezepte gibt, kann natürlich bei der direkten Umsetzung helfen und ich finde es gut, dass sie im Buch enthalten sind, denn die Ansätze sind vielversprechend. Sie dienen allerdings eher als Inspiration. Hier hätte ich mir Alltagstauglichkeit statt Perfektion gewünscht, die sich auch finanziell, zeitlich und organisatorisch verwirklichen lässt. Es gelingt Casey Means durch die umfangreiche Theorie aber definitiv, Denkanstöße zu geben und wichtige Ansätze zu vermitteln, die im Alltag umgesetzt werden können.