Elternratgeber für alle Altersklassen?

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karla kolumna Avatar

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Das Buchcover von "Good inside: Das Gute sehen" springt mir nicht so sehr ins Auge. Es erinnert mich vielmehr an einen Duden als an einen Elternratgeber. Aber davon lasse ich mich nicht abschrecken. Das Buch ist natürlich vorab in pralle 29 Kapitel unterteilt, u. a. auch Ernährung und Weinen. Das Buch macht deutlich, dass es sich nicht nur mit dem Kleinkindalter auseinandersetzt, doch ich bleibe skeptisch. Besonders, wenn ich lese wie wichtig die ersten Jahre doch sind. Das stimmt natürlich. Gemessen an einem Erwachsenenleben sollte die ganze Kindheit als "erste Jahre" definiert und prägend angesehen werden. Ich spüre bereits in der Leseprobe einen Grundtenor von: "Sie und ihr Kind sind so gut wie Sie sind - durchatmen und Stimmung abholen!" Mag ja sein, zumindest scheinen Eltern bemüht, wenn sie sich freiwillig einer solchen Lektüre unterziehen. Dann wollen sie offenbar besser werden? Ich bin gespannt, ob dieser Ratgeber es schafft von den üblichen abzuweichen und nicht nur so oberflächlich bleibt. Im Alltag beziehungsweise im Konflikt helfen solche Mantras nicht unbedingt weiter - leider. Denn viel Wissen steckt bereits in den meisten Menschen, die diese Bücher lesen. An der Umsetzung hapert es dann in diesen Situationen oft. Bin gespannt, ob die Umsetzung hier passt und in den Alltag integriert werden kann.