Der freche Bruder von Grisu ist Gork

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marielle Avatar

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Schon als Babydrache, gerade aus dem Ei geschlüpft, lässt er uns an seinem Leben teilhaben. Und das nicht gerade ohne Selbstbewusstsein, wie es für einen echten Drachen sein sollte. Da bekommen erstmal nordische Sagen und ein gewisser J.J.R. Tolkien ihr Fett weg, was für einen Blödsinn, sie über Drachen losgelassen haben...
Ich war mir erst nicht ganz sicher, ob Gork ein Kinder- oder Jugendbuch sein sollte, bin dann aber schnell dahinter gekommen, dass sich alle Leser für den vorlauten Drachen begeistern können.
Ich bin mal gespannt, ob und wie Gork es schafft, seine Königin für sich einzunehmen um der drohenden Versklavung zu entgehen. Vermutlich wird er dabei der Wirkung seines grünen, schuppigen Arsches vertrauen.
Soweit mein Leseeindruck vor einigen Monaten. Ja richtig, Monaten. Denn so schwergetan ein Buch zu lesen, habe ich mich lange nicht. Schon bei der Verlosung war ich damals nicht so begeistert, ausgerechnet "Gork" zu gewinnen. Seitdem nehme ich auch wirklich nur noch teil, wenn ich von einem Buch überzeugt bin und Lust darauf habe es zu lesen. Man kann es sich schon denken. Ich habe es nicht bis zum Ende geschafft. Was echt selten ist, da ich die Bücher die ich anfange, normalerweise auch durchlese. Selbst wenn, sie nicht so mein Geschmack sind. Aber da die Frist der Rezension drängt und ich bereits daran erinnert wurde doch mal was zu veröffentlichen, habe ich mich bis Seite 200 gequält. Eigentlich wollte ich schon auf Seite 75 abbrechen, weil ich einfach gemerkt habe, dass das Buch und ich nicht zusammen passen. Vielleicht war es auch einfach die falsche Zeit, denn um "Gork" gut zu finden muss man definitiv in der richtigen Stimmung sein. Dabei ist das Buch nicht wirklich schlecht und könnte gerade bei jungen oder junggebliebenen Lesern einen gewissen Kultstatus erreichen. Aber mir gingen die ständigen Unterbrechungen der Handlung durch die ausschweifenden Beschreibungen irgendwelcher Begebenheiten oder anderer Drachen auf die Nerven und haben mir viel Geduld abverlangt. Obwohl das alles wirklich kreativ, originell und teilweise zum Schmunzeln war. Für Fans von Douglas Adams, Terry Pratchett oder den Filmen von Kevin Smith ist das sicher zu empfehlen. Für mich hat es sich eher wie der anstehende Besuch beim Zahnarzt oder der unangenehme Blick auf die Kontoauszüge angefühlt.