Ein Buch, das Krankheit und Tod thematisiert

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lora Avatar

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Die Thematik von "Gottes leere Hand" finde ich spannend, ist mal ganz was anderes. Auch das Cover spricht mich an.

Erzählt wird die Geschichte von Manuel, der an der Glasknochenkrankheit leidet. Zu Beginn des Buches hat er einen Erstickungsanfalund l ringt mit dem Tod, sein Gefühle sind beängstigend realistisch dargestellt. In der Klinik ist das Personal ist überfordert, da zu wenige Mitarbeiter eingesetzt werden. Man spürt förmlich, dass unter diesen Arbeitsbedingungen etwas schiefgehen muss, und das, wo es um Menschenleben geht. Aber der Nachbar und beste Freund von Manuel ruft den Notarzt und Manuel wird noch einmal gerettet. Er muss ins Krankenhaus, was er nicht will. Er hat Angst vor den Keimen und dem Unterworfensein unter den Klinikalltag, will Weihnachten daheim verbringen. Doch der Arzt setzt sich durch. Wie zu befürchten war, fängt sich Manuel im Krankenhaus eine Infektion und einen Knochenbruch ein. Aber da ist auch die Begegnung mit Wendelin Weihrauch, der vielleicht viel mehr ist als ein verwirrter Alter... Manuel beginnt plötzlich ganz neu über Leben und Tod nachzudenken.

Dazu parallel wird die Geschichte der Krankenhausmitarbeiter erzählt, vom jungen Arzt, der Ideal hat und sich von seiner Aufgabe übefordert sieht, von der Krankenschwester, die alle Überlastungen in einem Tagebuch festhält und daraufhin von der Pflegedienstleitung gemobbt wird, von der netten Pflegeschülerin, vom Chefarzt, der die Klinik effektiv und kostengünstig führen will...

Der Stil ist flüssig, gut lesbar, ehrlich und gefühlvoll aber nicht schnulzig. Ein gutes Buch über ein wichtiges Thema, das viel zu oft von uns verdrängt wird.