Erschütternde Vorstellung

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beme65 Avatar

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Die Geschichte um den Glasknochenmann Manuel und seine Leidensgeschichte im Krankenhaus hat mich sehr interessiert.

Trotz des flüssigen Schreibstils habe ich nach vielen Kapiteln eine Pause zum Nachdenken eingelegt. Schwester Dagmar, die menschliche Seele des Krankenhauses, scheint auf verlorenem Posten mit ihrem Anspruch auf menschliche Behandlung der Patienten und auf ein akzeptables Miteinander unter den Kollegen.

Die Passagen der "Zickenkriege" zwischen den Schwestern fand ich ziemlich verwirrend und langatmig. Die Vorstellung, dass die mangelnde Hygiene in einem Krankenhaus zur Verbreitung Multiresistenter Keime führt, hat mich sehr nachdenklich gemacht und beunruhigt mich noch immer. Ich hoffe, dass mir ein aufenthalt im Kh erspart bleibt.

Ich hatte beim Lesen den Eindruck, dass die Autorin ihre persönlichen Erlebnisse der Krankenhauswelt mit dem Buch verarbeitet. Das Hat sie unterhaltsam und anregend geschafft. Die Passage um den Patienten Wendelin hätte ich mir ein wenig ausführlicher gewünscht. Der Abgang des Glasknochenmanns erfolgte so schnell und fast nebenbei erzählt, dass seine Rolle im Buch an Wichtigkeit verloren hat. Das finde ich schade.

Auf jeden Fall ist es ein Buch über das man redet und das ich weiterempfehlen werde.