Unbezahlbare Gesundheit
Manuel, der an der Glasknochenkrankheit leidet, muss wieder ins Krankenhaus. Er wird mitten in der Nacht wach, weil er kein Luft mehr bekommen kann. Der Notarzt entscheidet, dass Manuel gründlich untersucht werden muss und er wird mit dem Rettungswagen in die Notaufnahme des Marienkrankenhauses gebracht.
Manuel fürchtet sich vor einem Krankenhaus. Er weiß, dass er sich dort schnell mit diversen Krankheiten anstecken kann. Und das kann für ihn lebensbedrohlich werden. Diese Erfahrung hat er schon mehrmals gemacht.
In dem Marienkrankenhaus arbeitet Dagmar, eine pflichtbewusste und sehr engagierte Krankenschwester der Inneren Medizin. Sie mag ihre Arbeit, aber sie merkt auch, dass sich in dem Krankenhaus vieles zum Nachteil verändert hat. Es wird umgebaut und das Krankenhaus soll moderner und fortschrittlicher werden. Aber wird dann auch der typische für ein Krankenhaus Geruch von Desinfektionsmitteln, Krankheit und Schmerz verschwinden? Wird es keine überfüllte Stationen und kein überfordertes Personal mehr geben? Sie selber bekommt Magenkrämpfe, wenn sie die überall herrschende Unordnung sieht und an die Nachtschichten auf der Station denkt. Auch mit den immer mehr komplizierten Geräten muss eine Krankenschwester zu Recht kommen und immer mehr Patienten rechtzeitig versorgen. Die Arbeit auf der Krankenstation wird immer komplexer und zeitintensiver. Es ist deprimierend, dass „etwas nicht so ist, wie es sein sollte.“
Die Autorin, die selber als Krankenschwester gearbeitet hat, erzählt schonungslos über die Umstände in einem typischen Krankenhaus. Die authentisch wirkende Krankenschwester Dagmar konnte meine Sympathie sofort wecken. Die beschriebene Situation im Krankenhaus zwingt zum Nachdenken. Genauso wie die Manuels Einstellung zu der Perspektive wieder in ein Krankenhaus gehen zu müssen.
Schnell merkt man, dass die Autorin aus Erfahrung spricht. Sie beschreibt detailliert die Arbeitsabläufe auf der Krankenstation, versteht die Psyche des Patienten, berichtet über die Änderungen im Gesundheitswesen und über Personalmangel, weiß Bescheid über die Forschung und Entwicklung in der Medizin.
Wahrheitsgemäß erzählt sie von überfordertem Personal, über Unordnung und Chaos auf den Krankenstationen, über Zeitmangel, mangelnde Hygiene und Ignoranz der Ärzte. Sogar selbst erkrankte Krankenschwestern treten ihren Dienst an, weil es an dem Personal mangelt. Die Stationen sind unterbesetzt und die Nachtschichten werden für den Personal zum Horror.
Das Buch regt zum Nachdenken auf. „Gottes leere Hand“ war für mich eine sehr interessante Lektüre.
bt
Manuel fürchtet sich vor einem Krankenhaus. Er weiß, dass er sich dort schnell mit diversen Krankheiten anstecken kann. Und das kann für ihn lebensbedrohlich werden. Diese Erfahrung hat er schon mehrmals gemacht.
In dem Marienkrankenhaus arbeitet Dagmar, eine pflichtbewusste und sehr engagierte Krankenschwester der Inneren Medizin. Sie mag ihre Arbeit, aber sie merkt auch, dass sich in dem Krankenhaus vieles zum Nachteil verändert hat. Es wird umgebaut und das Krankenhaus soll moderner und fortschrittlicher werden. Aber wird dann auch der typische für ein Krankenhaus Geruch von Desinfektionsmitteln, Krankheit und Schmerz verschwinden? Wird es keine überfüllte Stationen und kein überfordertes Personal mehr geben? Sie selber bekommt Magenkrämpfe, wenn sie die überall herrschende Unordnung sieht und an die Nachtschichten auf der Station denkt. Auch mit den immer mehr komplizierten Geräten muss eine Krankenschwester zu Recht kommen und immer mehr Patienten rechtzeitig versorgen. Die Arbeit auf der Krankenstation wird immer komplexer und zeitintensiver. Es ist deprimierend, dass „etwas nicht so ist, wie es sein sollte.“
Die Autorin, die selber als Krankenschwester gearbeitet hat, erzählt schonungslos über die Umstände in einem typischen Krankenhaus. Die authentisch wirkende Krankenschwester Dagmar konnte meine Sympathie sofort wecken. Die beschriebene Situation im Krankenhaus zwingt zum Nachdenken. Genauso wie die Manuels Einstellung zu der Perspektive wieder in ein Krankenhaus gehen zu müssen.
Schnell merkt man, dass die Autorin aus Erfahrung spricht. Sie beschreibt detailliert die Arbeitsabläufe auf der Krankenstation, versteht die Psyche des Patienten, berichtet über die Änderungen im Gesundheitswesen und über Personalmangel, weiß Bescheid über die Forschung und Entwicklung in der Medizin.
Wahrheitsgemäß erzählt sie von überfordertem Personal, über Unordnung und Chaos auf den Krankenstationen, über Zeitmangel, mangelnde Hygiene und Ignoranz der Ärzte. Sogar selbst erkrankte Krankenschwestern treten ihren Dienst an, weil es an dem Personal mangelt. Die Stationen sind unterbesetzt und die Nachtschichten werden für den Personal zum Horror.
Das Buch regt zum Nachdenken auf. „Gottes leere Hand“ war für mich eine sehr interessante Lektüre.
bt