Alles drin: Spannung, Dramatik, Humor - fehlt was? :-)

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xirxe Avatar

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Selten hat ein Buch mich schon nach den ersten Zeilen derart in Verwirrung gestürzt: Wer hilft hier wem? Wie kann man nicht wissen wen man aus dem Wasser zieht? Nach ein paar weiteren Sätzen löste sich dann der Nebel in meinem Hirn :-) und ich konnte dem Verlauf einer wahrhaft dramatischen (Teil-)Rettungsaktion ohne Probleme folgen. Und dramatisch beschrieben ist sie, ohne Frage. Die Schilderung der Eiseskälte, die den jungen Helden durchdringt, löste trotz momentanen wohligen 23° Gänsehaut bei mir aus, so plastisch sind diese Empfindungen dargestellt.

Der anschließende Einblick in das Familienleben des Ermittlers Yngvar hatte zwar nicht so viel an Dramatik zu bieten, unterhaltend und sehr glaubwürdig war er dennoch. Der Verlauf des Weihnachtsabends stellte sich als ebensowenig harmonisch dar wie in vielen anderen Familien, doch Holt gelingt es Klischees zu vermeiden.

Um zum Ende der Leseprobe hin dennoch etwas Verwirrung zu stiften, ereignet sich am Heilig Abend ein Mord: Die allseits beliebte Bischöfin wurde in der Stillsten Stunde des Jahres auf der Strasse erstochen. Wie dies mit der Rettungsaktion zu Beginn des Buches zusammenhängt, lässt sich wohl nur nach der Lektüre des Buches sagen.