Endlich wieder Holt!

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mammutkeks Avatar

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Nicht immer ist Anne Holt gleichbleibend gut, aber "Gotteszahl" verspricht eines der besseren Bücher der Autorin zu werden. Zumindest kann man dies nach Klappentext und Leseprobe sowie Hörprobe vermuten. Insbesondere die Hörprobe ist sehr ansprechend, wird auch eine spätere Passage aus dem Buch von einem mir bislang unbekannten Sprecher vorgetragen. Aber die etwas sonore Stimme passt gut zur Stimmung des Vorgelesenen. Und auch die Tempiwechsel bringen Dynamik, die Lust auf "mehr-hören" macht.

Zum Buch: Das Design orientiert sich am bekannten Muster der Piper-Skandinavien-Reihe und ist so lala - falurotes Holzhaus, Schnee und Kreuz werden aufgenommen und deuten auf die möglicherweise behandelten Themen und Schwerpunkte.

Die Geschichte entwickelt sich - wie so häufig bei Holt - aus mehreren Handlungssträngen, die zunächst nicht zusammenpassen. Für Holt-Neulinge ist die Familiensituation von Stubo sicherlich irritierend, wenngleich selbst in diesem kurzen Ausschnitt ausreichend erzählt wird, um sie zu durchleuchten. Und es folgen ja auch noch etwa 430 Seiten ...

Was aus der Leiche im Hafenbecken wird, wer die Bischöfin in Bergen ermordet hat, wie es zu den weiteren Todesfällen kommt, all das wird sicherlich in klassisch skandinavischer Tradition aufgelöst werden.