Spannend, ohne brutal zu sein

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waldeule Avatar

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Spannend beginnt diese Leseprobe - ein junger Mann rettet einen Ertrinkenden, aber da ist auch noch eine Leiche im Hafenbecken. Dessen Beschreibung war unappetitlich, doch durch die hier distanzierte Erzählweise trotzdem gut lesebar.

Bei der Szene am Weihnachtsabend, die ich wirklich gut gelungen fand, war die Autorin "näher dran" und brachte mir als Leserin die Hauptperson und seine Familie näher.  Die Familienverhältnisse fand ich allerdings etwas verwirrend (auch wegen der für Deutsche ungewohnten skandinavische Namen, noch dazu oft Doppelnamen) - weitere Erklärungen hätten mir als Neuleser der Reihe gutgetan. Das häusliche Familienleben ist mit aktuellen und Hintergrundinformationen zum Mordfall vermischt, gerade diese Beiläufigkeit, in der die Infos zum Kriminalfall weitergegeben werden, hat mir gut gefallen.

Bersonders herausheben möchte ich die Fähigkeit der Autorin, die Mordszene detailliert zu beschreiben, ohne dabei aber unnötig brutal oder graumsam zu werden. Solche Krimis lese ich gerne.

Fazit: Wenig Brutalität, viel Ermittlungsarbeit und ein bißchen Privatleben - deutet auf einen lesenswerten Krimi hin.