Sympathischer Protagonist

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horrorbiene Avatar

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Vorneweg sei gesagt, dass ich die vorangegangenen Teile um Yngvar Stubø nicht gelesen habe, lediglich einen Hanne Wilhemsen-Roman, der mir komplett nicht in Erinnerung geblieben ist. Letzteres spricht nicht gerade für das Buch und dementsprechend bin ich skeptisch an die Leseprobe herangegangen.

Kurzgesagt hat sie mich nichts desto trotz überzeugt. Sicherlich ist es schwer die Namen der Familienmitglieder auseinander zu sortieren und man wüsste auch mehr über sie, wenn man die anderen Bücher gelesen hätte, dennoch hat schon dieser kurze Abschnitt, das was ich an Krimi-Reihen mit dem-/derselben ProtagonistIn so schätze: Der Hintergrund des Ermittlers wird dargestellt, man erlebt ihn/sie als Menschen und erfährt während der Serie immer mehr. Zum Charakter des Protagonisten kann ich nach so kurzer Probe und ohne Kenntnis der anderen Bücher schon sagen, dass er mir sympathisch ist. Er ist ein liebevoller Patchworkfamilienvater, der auch nicht davor zurückscheut den Alkohol, den er am Weihnachtsabend konsumiert hat, frühzeitig aus seinem Körper zu bannen, um am nächsten Tag nüchtern zu sein. Das gefällt mir sehr gut, da viele ErmittlerInnen in anderen Serien doch schon mal ohne Reue zum Alkohol greifen, wenn auch nicht direkt in ihrer Dienstzeit.

Zwar im Text noch nichts über die Ermittlungsarbeit zu lesen, aber schon um welchen Mord es geht. Dass in der Eingangsszene auch ein Mord geschehen ist, der noch nicht in den großen Zusammenhang gesetzt wurde, verspricht noch einiges an Spannung.