Gotteszahl

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Wie üblich überzeugt Anne Holt durch ihre stille, strukturierte, teilweise sogar fast schon zu nüchern wirkende Erzählweise.

Begeisternd waren die Übergänge zwischen den Sequenzen. Passend gewählt und wirklich spannend gestaltet, sodass es schwer fiel sich vom Buch loszureißen, weil man immer noch eine und noch eine lesen wollte. Teilweise war es etwas verwirrend den Handlungssträngen zu folgen, vor allem, weil die Namen so fremd und für mich ähnlich klingen. Die einzelnen Stränge werden aber sehr gut und genau beschrieben, sodass es dem Leser sehr gut gelingt sich in die einzelnen Protagonisten hineinzuversetzen und deren Leben wahrzunehmen.

Hauptsächlich geht es um das Gefühl der Ohnmacht und Angst. Über Vorurteile und auf Grund deren aufgebauter Verurteilung, Wut und Gewalt. Gefühle, die jedem im Kleinen oder vielleicht auch Großen am eigenen Leib widerfahren sind und die die Grundstimmung des Buches recht bedrückend und düster wirken lassen. Also genau richtig für Fans von Krimis. 

Anne Holt zählt weiterhin zu meinen Favoriten im Krimigenre und ich warte schon auf den nächsten Fall aus dem kühlen Norden. BRrrrr.

\>\> Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz . \<\< aus Tintenherz S.16 (Cornelia Funke) / im Original von Sir Francis Bacon