Morde in Oslo

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
saralie Avatar

Von

Aus dem Osloer Hafen wird eine fast verweste Leiche gezogen. Ein kleines Mädchen wird vor dem Continental fast von einer Straßenbahn überfahren. An Heiligabend wird die Bischöfin auf offener Straße ermordet. Eigentlich scheinen die beiden Fälle nicht zusammen zu hängen - genauso wenig wie die anderen Morde, die geschehen. Yngvar Stubo nimmt die Ermittlungen auf, was angesichts der sehr dünnen Beweislage nicht einfach ist.

Der Roman/Krimi beginnt sehr vielversprechend. Zunächst werden die verschiedenen Fälle in losen Strängen erzählt, die bei Yngvar Stubo als Ermittler zusammenlaufen. Doch es kommen immer weitere Stränge dazu, die oft nicht weit verfolgt werden, bei denen Namen fallen, die irgendwann wieder aufgegriffen werden. Auf Dauer fand ich das sehr verwirrend, gerade auch in der Summe der Namen. Erst ab Seite 300 sortieren sich die Fälle so ungefähr und es wird übersichtlicher. An sich klärt sich der Fall dann auch relativ schnell, es bleiben jedoch Details, die sich erst in der Folgezeit auflösen und das auch nicht wirklich immer befriedigend.

Ein solider Krimi mit einer interessanten Geschichte, bei dem die vielen Erzählstränge auf Dauer allerdings anstrengend werden. Die Hintergründe sind jedoch interessant, was das ganze sehr aufwertet. Dazu die dunkle Atmosphäre eines norwegischen Winters, die einfach passt.

Fazit: Kein Highlight, aber ein guter, solider Krimi.