Spätzünder mit Knalleffekt

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„Gotteszahl“ beginnt mit einigen unzusammenhängenden Geschichten, die jede für sich spannend und lebensnah erzählt werden. Die Leiche eines jungen Ausländers wird aus dem Hafenbecken gefischt. Ein Kind rennt vor eine Straßenbahn und wird im letzten Augenblick von einem Passanten gerettet. Die Familie von Kommissar Yngvar Stubbo feiert Weihnachten. Eine streitbare Bischöfin wird am Weihnachtsabend erstochen und Kommissar Stubbo wird mit den Ermittlungen betraut.

Im Laufe der Erzählung kommen noch mehr Handlungsstränge und auch ausführlich das Privatleben des Kommissars dazu. Seine Frau Inger Johanne ist Kriminologin und beschäftigt sich mit Hass-Verbrechen. Diese unabhängigen Erzählstränge haben es mir anfangs schwer gemacht, denn für meinen Geschmack waren zu viele verschiedene Personen im Spiel und es wurden zu viele Geschichten erzählt, die zu lange für sich alleine standen. Erst etwa ab der Hälfte des Buches verbanden sich diese vielen Geschichten nach und nach und man konnte immer mehr die Zusammenhänge erkennen. Ab diesem Zeitpunkt hatte mich die Autorin an der Angel und ich konnte das Buch nicht mehr weglegen, bis die ganzen Verflechtungen sehr schlüssig aufgeklärt waren. Die Mischung aus Privatleben und Ermittlungen war sehr ausgewogen und man konnte das Buch gut lesen, ohne die Vorgänger-Bücher aus dieser Serie zu kennen.