Außergewöhnlich bewegender Roman

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rallewu Avatar

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Der Autorin Maggie Stiefvater ist mit dem Roman, "Grand Hotel Avalon" ein außergewöhnlich guter, ebenso berührender wie spannender Roman gelungen, der die Auswirkungen des zweiten Weltkriegs auf die USA mit feiner Feder zum Thema macht. Die USA sind ja eigentlich ein Land, das - abgesehen von Pearl Harbour - so gut wie keine Kriegshandlungen auf seinem Staatsgebiet hatte, aber die Folgen ebendieses japanischen Angriffs sind der Anlass für die Entwicklungen, die dieser Roman zum Thema hat.

Das legendäre Grand Hotel Avalon steht für Luxus pur. Den erlesenen, meist hochrangigen Gästen des exquisiten Hotels in den Appalachen fehlt es an nichts - ihnen wird jeder Wunsch von den Augen abgelesen. Mehr noch - die Wünsche werden den Gästen bereits erfüllt, bevor diese sich darüber im Klaren sind, dass sie diese Wünsche überhaupt hegen.

Verantwortlich dafür zeichnet die Hoteldirektorin June Porter Hudson - eine junge Frau, die sich von der Aushilfskraft bis zur Chefin von über 1000 Angestellten hochgearbeitet hat und die eine feines Gespür - sowohl für die Angestellten, als auch für die Gäste- hat. Und die vor allem ein Gespür für das äußerst defizile Gleichgewicht des alterwürdigen Hauses mit den eng verbundenen Heilquellen hat, die unter dem Haus fließen. Wohl und Wehe des Hauses hängen von diesem Gleichgewicht ab.

Mitten im zweiten Weltkrieg wird das Avalon zum Schauplatz wichtiger Geschehnisse, die den Krieg beeinflussen, die aber noch viel mehr das Gleichgewicht des Hotels bedrohen. Diese Gefahr abzuwenden erweißt sich als Mammutaufgabe für June.

Die Autorin Maggie Stiefvater hat einen einzigartigen Erzählstil, der den Leser von Beginn an in den Bann zieht und bis zum Ende nicht mehr losläßt. Ein toller Roman zu einem schwierigen Thema, der die Menschlichkeit in den Vordergrund stellt und zeigt, wie man auch in schweren Zeiten mit "Feinden" human umgehen kann.