Hat mich nicht gepackt

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lisaliestgern Avatar

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Der Roman spielt in dem fiktiven Hotel Avalon, das in den Appalachen angelegt ist. Hier achtet die Hoteldirektorin June darauf, dass ihren Gästen der größtmögliche Luxus auf unaufdringliche Weise zukommt. Doch dann, 1942, muss sie alle Gäste wegschicken, weil das Avalon weitab von Washington, um die Öffentlichkeit nicht nervös zu machen, Diplomaten aus allen möglichen Ländern beherbergen soll.
Ich hatte mir den Roman spannend vorgestellt, weil schon das Hotel in seiner Abgeschiedenheit, mit den illustren und später geheimnisvollen Gästen und den Heilquellen etwas Mysteriöses, ein bisschen Morbides, ausstrahlt. Aber irgendwie wurde ich mit den Personen nicht warm. Mit June, der Hauptperson, konnte ich mich so überhaupt nicht identifizieren. Sie ist so perfekt, unnahbar, überheblich, und was sie sagt, ist immer ironisch. Bei manchen anderen Personen musste ich immer wieder mal zurückblättern, wer denn nun wer war. Vielleicht lag es auch an meinen fehlenden geschichtlichen Kenntnissen (zum Beispiel über Pearl Harbour und der Rolle der USA im 2. Weltkrieg), dass ich die Geschichte schlecht einordnen konnte.
Ich hab mich mehr oder weniger durch den Roman durchgequält, war mehrmals kurz davor, ihn abzubrechen, bin während des Lesens gedanklich immer wieder abgedriftet. Zurück bleibt in meinem Kopf ein ziemliches Wirrwarr, weil ich manches einfach nicht verstanden habe.