Maggie Stiefvater verwebt historisches mit ätherisch Magischem

Voller Stern Voller Stern Voller Stern Voller Stern Leerer Stern
books of tigerlily Avatar

Von

Maggie Stiefvater konnte mich schon mit ihrer Raven Boys- Reihe begeistern, ich liebe ihren Stil und Ideenreichtum. Nun hat sie mit Grand Hotel Avalon einen Roman für ein erwachseneres Publikum veröffentlicht, der ihren übrigen Büchern in Sachen Einfallsreichtum und Magie in Nichts nachsteht.

Das namensgebende Grand Hotel Avalon bildet das Setting des Buches, seine Direktorin June ist unsere Protagonistin. Das Hotel bietet dabei nicht nur absoluten Luxus, sondern scheinbar auch magische Quellen und Wasser, das Einfluss auf alles nehmen kann. Die Handlung spielt kurz nach Eintritt der USA in den Zweiten Weltkrieg und greift dabei die Frage auf, wie umgehen mit den Diplomaten und sonstigen Staatsangehörigen der Kriegsgegner - die quasi im Grand Hotel Avalon unfreiwillig beherbergt werden. Das lädt ein zum Nachdenken, wie man sich selbst positioniert hätte.

Mit ihrem typischen Stil beschwört Maggie Stiefvater die Kulisse des Avalon herauf und man spürt die drohende Kollision dieses luxuriösen Hauses mit den Wirren des Krieges und die moralische Konfrontation zwischen Hotelmitarbeitern und Japanern und Deutschen.

Das Mystische um die Quellen bleibt etwas im Nebel derselben verborgen, an mancher Stelle hätte ich mir etwas mehr Tiefe gewünscht. Aber wie die Autorin aus dem Zusammentreffen der unterschiedlichsten Charaktere und Ideologien eine spannende und einnehmende Geschichte webt, hat mir sehr gut gefallen und gezeigt, was für eine außergewöhnliche Gescihtenerzählerin Maggie Stiefvater ist.

Ein bezaubernder Roman der die harte Realität des Zweiten Weltkrieges mit der Magie der Alten Welt vereint.