Mitmenschlichkeit, besonders wichtig in Kriegszeiten
Die Szenerie spielt in einem Luxushotel in West Virginia, in den Appalachen gelegen mit mehreren Sulfat Quellen. Vorgestellt wird die Hauptfigur June Porter Hudson als Hoteldirektorin, die seit mehr als zehn Jahren mit Diskretion, Einfühlungsvermögen und besonderem Engagement für gesellschaftlich hochstehende Gäste sowie für ihr Personal diesem Resort vorsteht. Hoss wird sie von ihrem Personal genannt, eine umgangssprachliche Bezeichnung für eine große, starke und angesehene Person mit überzeugenden mitmenschlichen Qualitäten. Durch den Angriff der Japaner auf Pearl Harbour wandelt sich der Hotelkomplex zu einer Art Gefängnis für feindliche Botschaftsangehörige aus Washington wie Deutsche, Japaner, Italiener und Ungarn. In vier Teilen geht es in diesem historischen Roman auch um die diplomatische Zusammenarbeit von FBI und den Beamten des State Departments, die den Austausch gegen internierte Amerikaner im Ausland bewerkstelligen. Die Themen Euthanasie und Sterilisation werden an der Romanfigur der 10-jährigen Hannelore Wolf sehr greifbar dargelegt, da sie nicht spricht und zu Wutanfällen neigt. Die monatelange, angespannte Atmosphäre mit Abhörvorrichtungen, Ausgangssperre, Langeweile, Rationierung von Nahrung und Benzin wird bildlich greifbar. Der bedrückende Gefängnischarakter in diesen Kriegszeiten ab Januar 1942 wird durch die geheimnisvollen Heilwasser mit ihrer besonderen Magie noch betont. Aus Rückbesinnungen von FBI-Agent Tucker Rye Minnick erhält man traurige Einblicke in weiter zurückliegende Bergarbeiterstreiks, z.B. das Matewan-Massaker, geprägt von Armut und Vernachlässigung ist auch Junes Kindheit.
Interessante Einblicke in historische, diplomatische Kriegspraktiken..
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