Ein Leben aus mehreren Blickwinkeln

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juli1997 Avatar

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Alice und Hayden haben ein Problem, sie beide wollen die Biografie von Margaret Ives schreiben. Zwischen ihnen prickelt es, doch nur einer von ihnen darf die Biografie schreiben und zudem dürfen sie nicht über ihre Arbeit sprechen. Wie können sie mir der Situation umgehen?

Meine Meinung:
Das Cover trifft leider nicht ganz meinen Geschmack, der Inhalt und der Schreibstil dafür umso mehr!
Emily Henry schreibt gefühlvoll, mit Witz und Esprit, sodass ich durch die Seiten geflogen bin und nicht wollte, dass die Geschichte endet.

Das liegt auch an der fröhlichen, positiv gestimmten und empathischen Alice. Sie war mir von der ersten Seite an sympathisch und ich mochte es sehr, wie sie mit Margaret Ives umgeht und wie transparent sie mit anderen kommuniziert.

Margaret ist eine verschlossene Frau, die viele Geheimnisse hütet und sich nicht so leicht tut, anderen zu vertrauen.
Und dann ist da noch Hayden Andersen, der ebenfalls verschlossen ist, pessimistische Züge hat und seine investigative und kreative Arbeit liebt.

Schon beim Kennenlernen ist zu bemerken, dass es zwischen Alice und Hayden eine gewisse Spannung gibt und diese wird mit jedem Treffen größer. Doch die Geheimhaltungsvereinbarung und der Wettkampf stehen zwischen ihnen und verhindern ein näherkommen.
Die innere Zwiegespaltenheit ist beiden deutlich anzumerken und setzt besonders Alice zu. Ich mochte es sehr, wie sich die Beziehung und das Vertrauen langsam entwickelt, auch wenn es einige Momente gab, die nicht dazu gepasst haben.

Die Geschichte von Margaret wird auf eine angenehme Art in die Handlung eingebunden und hat mir gut gefallen. Es ist interessant, was die alte Dame schon alles erlebt hat und wie sie damit umgeht. Auch die Reaktionen von Alice und Hayden sind interessant und gut ausgearbeitet.
Für mich hat es sich harmonisch angefühlt und die Verbindung zwischen beiden Zeitebenen war gut gelöst.

Das Ende hatte noch einige Überraschungen parat und kam etwas überstürzt. Ich hatte mir statt dem Prolog eine bessere Aufarbeitung gewünscht.

Mein Fazit:
Ein tolles Buch mit zwei Zeitebenen, die harmonisch verbunden wurden. Für mich war Margaret die interessanteste Person, aber auch Alice und Hayden haben mir gefallen.