Weniger Strandlektüre - mehr Emotionen

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Ich habe das Buch im Urlaub gelesen – und wie schon bei ihren vorherigen Romanen war mir schnell klar: Emily Henry schreibt einfach perfekt für entspannte Lesestunden. Dieses Buch ist allerdings anders als ihre bisherigen Werke – und genau das macht es so besonders. Die Autorin selbst beschreibt es als einen neuen Schritt in ihrer Entwicklung, und dem kann ich nur zustimmen.

Die Geschichte-in-der-Geschichte hat mich stellenweise an Die sieben Männer der Evelyn Hugo erinnert – sowohl vom Aufbau als auch von der emotionalen Tiefe her. Es geht um große Themen wie Verlust, Schuld, Trauer und die Frage, wie man seinen eigenen Weg findet, wenn das Leben einen völlig unerwartet trifft. Damit wirkt das Buch deutlich ernster, reflektierter und reifer. Es ist weniger “leicht und luftig”, dafür umso eindringlicher und berührender.

Was aber bleibt, ist Emily Henrys Gespür für großartige Charaktere und Dialoge. Ich habe besonders grumpy Hayden sofort ins Herz geschlossen – seine Dynamik mit Alice ist voller Witz, Spannung und Gefühl. Der Banter zwischen den beiden hat mich oft zum Schmunzeln gebracht, und gleichzeitig spürt man die Tiefe ihrer Verbindung.

Wer eine klassische, leichte Strandlektüre erwartet, wird vermutlich enttäuscht sein – denn dieses Buch geht emotional und thematisch deutlich tiefer. Aber genau das macht es so besonders. Es ist kein typischer Wohlfühlroman, sondern eine nachdenkliche, bewegende Geschichte mit echten Ecken und Kanten.