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Mein neuester Roman „Greta Garbo – Die einsame Göttin“ von Kristina Lüding zieht mich auf den ersten Blick, wie ein Magnet, magisch an. Und eine Romanbiografie über die Hollywood-Legende, das ist doch mal was. Das Cover ist ansprechend gestaltet und wirkt wie aus einer anderen, fernen Zeit. Als Betrachter sieht man Greta Garbo in extravaganter Kleidung und Turban, die auf Kopfsteinpflaster steht. Links und rechts am Bildrand wiegen sich Palmen. Im Hintergrund sieht man zahlreiche Häuser und in den Bergen den legendären Hollywood-Schriftzug. Der Klappentext macht neugierig. Gespannt schlage ich das Buch auf und entdecke gleich am Anfang im Booklet das

Zitat:
„Wirklich reich ist ein Mensch nur dann, wenn er das Herz eines geliebten Menschen besitzt“.
(Greta Garbo)

Wohl wahr, da gebe ich ihr gedanklich sofort Recht, denn die Liebe zu meinem Herzensmenschen ist auch mein größter Reichtum! Neugierig lese ich die ersten Seiten. Meine Lesereise startet in New York, wenige Tage vor Ostern im Jahr 1990. Greta ist als Protagonistin gut beschrieben und wirkt auf mich authentisch. Ich liebe Romane über starke Frauen und schillernde Persönlichkeiten. Und einige davon tummeln sich schon in meinem Bücherregal. Greta Garbo passt da für meinen Geschmack fantastisch rein. Ihre Vita ist grandios: Vom Stockholmer Kaufhaus zur renommierten Schauspielakademie des Königlichen Dramatischen Theaters und später die sagenhafte Filmkarriere, ich möchte zu gerne erfahren, was da alles passiert ist. Und warum sie so "einsam" war??? Das Buch gliedert sich in mehrere Teile. Teil eins erzählt die Jahre von 1921 bis 1923. In Teil zwei werden die Jahre 1924 bis 1926 dem Leser nähergebracht. Teil drei beginnt 1930 und endet 1932. Teil vier zeigt die Jahre 1940 bis 1941. Ich erfahre als Leserin einiges über Greta und ihre Familie. Ihr Leben, die Anfänge, ihre Karriere in der Stummfilm-Ära, ihren Durchbruch in Hollywood und ihre Erfolge in der Tonfilm-Ära. Greta Garbo gab ihre Hollywoodkarriere nach 1942 völlig auf, ihr letzter Film war „Die Frau mit den zwei Gesichtern“! Im Nachwort der Autorin erfährt man, dass die Schauspielerin bis zu ihrem Tod im Jahre 1990 zurückgezogen abwechselnd in ihrer New Yorker Wohnung sowie in der Schweiz lebte. Außerdem habe ich bei der Lektüre des Romans erfahren, dass „Miss Garbo“ viel reiste und sehr prominente Freunde hatte. Die Schauspielerin war nie verheiratet und schirmte ihr Liebesleben stets von der Öffentlichkeit ab. Langjährige enge Freundschaften pflegte Garbo unter anderem zu Cecil Beaton und zu Mercedes de Acosta. Ich vermute mal stark, dass sie sich zu Frauen und Männern hingezogen fühlte und aus heutiger Sicht wohl „bisexuell“ wäre, was ja auch die engen „Frauenfreundschaften“ erklären würde und auch ein Indiz für kein normal bürgerliches Familienleben mit Ehemann und Kindern sein könnte. Für mich als Leserin dieser Romanbiografie bleiben trotzdem einige Fragen offen und irgendwie bin ich mit Greta auch nicht richtig warm geworden. Sie wirkt durch die geschriebenen Seiten des Buchs kühl und unnahbar auf mich, vielleicht auch, weil sie sich nicht in die Karten blicken ließ und man nie so richtig erfahren hat, wer sie eigentlich in Echt war und was sie tatsächlich wollte.

Buchrücken:
Greta Garbo ist die Göttliche, die Unfehlbare, die schwedische Sphinx
Greta ist 15, als sie eine heißbegehrte Stelle in einem Stockholmer Kaufhaus ergattert. Ein Glücksgriff, denn das Geld ist knapp in ihrer Familie, und Greta muss arbeiten, anstatt zur Schule zu gehen. Doch was sie nun verdient, will sie in ihre Zukunft investieren: in eine Schauspielausbildung. Tatsächlich besteht sie die Aufnahmeprüfung an der renommierten Schauspielakademie des Königlichen Dramatischen Theaters. Bald wird ein bekannter Regisseur auf die junge Frau aufmerksam. Fasziniert von ihrer Präsenz und Ausstrahlung gibt er ihr eine Hauptrolle: Es ist der Beginn ihrer sagenhaften Filmkarriere. Doch kann die glitzernde Welt Greta wirklich glücklich machen?
Eine einfühlsame Romanbiografie über die leuchtende Schönheit und Leinwandgöttin Greta Garbo, die ihr Leben lang einsam blieb.

Die Autorin:
Kristina Lüding wuchs in einer Kleinstadt in Ostwestfalen auf. Ihr Elternhaus grenzte an einen Wald, in dem sie mehr Zeit verbrachte als in ihrem Kinderzimmer. Inzwischen lebt sie in einem niedersächsischen Dorf, wieder mit einem Wäldchen gleich nebenan. Kristina Lüding ist Mutter von drei erwachsenen Söhnen und Großmutter einer Enkelin.

Weitere Bücher:
Margarete Steiff: Teddybären und Kinderträume

Fazit: ***** Der Roman „Greta Garbo – Die einsame Göttin“ von Kristina Lüding ist im Ullstein Verlag erschienen. Das broschierte Taschenbuch hat 367 Seiten, die das bewegte, einsame Leben der Greta Garbo gut recherchiert und beschrieben haben.