Wohlfühlroman

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lesley Avatar

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Die Geschichte beginnt mit der sechzehnjährigen Greta, die in der Hutabteilung eines bekannten Stockholmer Einkaufszentrums arbeitet. Einerseits ist sie schüchtern und hat wenig Selbstvertrauen, andererseits ist sie in vielen Gesprächen sehr schlagfertig. Ihr Selbstvertrauen verbessert sich im Laufe ihres Lebens, aber ihre Schüchternheit hat sie nie ganz abgelegt.
Bald kommt ihr persönlicher Förderer Stiller ins Spiel. Man kann hier von einer toxischen Beziehung sprechen. Obwohl die beiden nie eine Liebesgeschichte miteinander hatten, besteht eine starke, aber auch ungesunde Abhängigkeit voneinander.
Auch ihre Freundschaften zu anderen Frauen und ihre etwas versteckte Leidenschaft für sie werden immer wieder erwähnt. Aber auch hier wird im Buch nicht weiter darauf eingegangen und es bleibt bei einer Andeutung.
Die fehlende Vertiefung zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Buch. Es werden viele Lebensabschnitte von Greta erwähnt, aber es bleibt der Interpretation des Lesers überlassen, wie sie sich wirklich zugetragen haben. Mir ist klar, dass das niemand wissen kann und doch hätte ich mir gewünscht, dass die Autorin hier etwas mehr Klarheit geschaffen hätte. So fehlte mir oft die gewünschte Tiefe. Aber das ist natürlich Geschmackssache.
Alles in allem ist es ein Wohlfühlroman. Die Geschichte plätschert vor sich hin und es gibt immer wieder Situationen zum Schmunzeln. Es hat mich zwar nicht ganz abgeholt, aber es war auch kein Totalausfall. Deshalb vergebe ich drei von fünf Sternen. Diese Bewertung ist aber sehr subjektiv und ich denke für jemanden, der gerne ein Buch liest, das offen für Interpretationen ist oder für jemanden, der eine leichte und undramatische Lektüre sucht, ist es auf jeden Fall eine Empfehlung.