Kurzweilig, aber brutal

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pummelfee77 Avatar

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Die Geschichte um Kaspar Hauser fasziniert mich seit meiner Kindheit. Seit ca. 20 Jahren lebe ich in Nürnberg und hier ist er wenig präsent, aber mir hat es sehr gefallen, dass ich die Wege der Protagonistin so gut nachvollziehen konnte - das war schon besonders. Greta ist absolut liebenswert und so auch ihr Vater. Die Nebenfiguren blieben ziemlich blass und ohne Tiefe. Das Ende hier war eher überraschend - ich hatte tatsächlich gehofft, dass Davide Morosinotto hier der Theorie folgt, dass Kaspar Hauser sich selbst verletzt hat, um weiter im Gespräch zu bleiben und dass er sich beim letzten Mal einfach ungeschickt angestellt hat. Das tatsächliche Ende des Romans finde ich für die Zielgruppe viel zu brutal und belastend. Das ist eines der Bücher, die nicht in unserer Kinderbibliothek verbleiben. Durchgehend wunderbar waren die Illustrationen. Von Greta und ihrem Vater würde ich tatsächlich gerne mehr lesen.