Lesehighlight mit Lachgarantie

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alocasia Avatar

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„Findest du, dass mein Fuß wie ein Tapir aussieht?“ „Inwiefern?“ Mein Dad ist ein Mensch, der jede Frage ernst nimmt, und ehrlich gesagt weiß ich nicht, ob sich diese Tatsache positiv auf mich ausgewirkt hat. (Greta & Vladin, S.99)

Mich hat schon lange kein Buch mehr so überrascht und zum Lachen gebracht wie Greta & Vladin. Es ist aber nicht nur witzig, sondern auch herzerwärmend und klug.

Greta und Vladin sind Geschwister und wohnen zusammen in Auckland. Die beiden sind sich auf eine Art sehr ähnlich, aber vor allem in Liebesdingen läuft es bei ihnen ähnlich katastrophal. Greta ist unglücklich in ihre Kollegin verliebt, und Vladin trauert seinem Ex-Freund hinterher. Das Buch ist abwechselnd aus beiden Perspektiven erzählt und ihre große, sehr chaotische und unglaublich liebenswürdige Familie ist auch immer dabei.

Diese Familie war, neben dem Humor, wirklich der allerbeste Punkt in diesem Buch. Sie ist einfach so herzerwärmend – ich habe mir oft gewünscht, Teil dieser Familie zu sein und mit ihnen am Tisch zu sitzen, am Ende wollte ich mich gar nicht von ihnen und vom Buch verabschieden.

Aber dieses Buch ist nicht nur herzerwärmend und witzig, sondern auch sehr vielschichtig und klug. Es geht beispielsweise viel um Identität, und man merkt dem Buch an, dass die Schriftstellerin selbst Māori ist. Zudem ist mir die sehr gute Übersetzung aufgefallen – es ist wirklich ein Lesegenuss und mein Highlight in diesem Monat. 5/5 Sterne