Modern, queer, divers and funny Love- & Familystory

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luisabella Avatar

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»Er [Dad] lächelt. »Greta, du lebst dein Leben und hoffst jeden Tag, dass etwas Spannendes passiert. Du hättest sie fragen können, was los ist; du weißt, wie man gut mit anderen kommuniziert. Aber das hast du nicht getan, weil du nicht hören wolltest, dass da nichts zwischen euch ist, dass das Mysterium ein Ende hat.« Er zuckt mit den Schultern. Ich falte das kleine Stück Papier, das um meine Eiswaffel gewickelt war.« 🍦 (S. 58)

ROMCOM but make it queer and divers and funny. 💙 Das ist das Debüt »GRETA & VALDIN« von der maorischen Schriftstellerin Rebecca K. Reilly aus Neuseeland (großartig übersetzt von Jasmin Humburg🫰🏼). 🇳🇿

Greta und Valdin sind Geschwister mit maori-russisch-katalanischen Wurzeln. Die beiden wohnen zusammen und sind beide queer, Anfang / Mitte 20 und unglücklich verliebt. In kurzen sich abwechselnden Kapiteln lesen wir aus der Sicht von Greta und Valdin über deren Leben, Familie und Lieben. Der Roman ist dabei nicht stringent um Handlungsstränge aufgebaut, sondern character-driven. In diesem Kontext ist es sehr gut, dass zu Beginn das Buchs ein Personenverzeichnis steht, da die Personen zum einen nicht immer eingeführt werden und zum anderen Namensdoppelungen existieren.

Es ist ein Roman, der lustig, sarkastisch, modern, impulsiv ist und dessen ernstere Themen (Migration, Rassismus, Ausgrenzung) vor allem zwischen den Zeilen gelesen werden. Ich habe etwas gebraucht, um in den Roman reinzukommen, und um nicht direkt wieder rauszukommen, eignet er sich am besten, um ihn durchzubangen. Ganz mitfühlen konnte ich nicht, aber ich habe mich sehr gut von Greta und Valdin unterhalten gefühlt.

Leseempfehlung für alle, die statt einer Serie zu einem Buch greifen möchten und Bock auf eine moderne und queer Liebes- & Familiengeschichte haben.