Seicht und belanglos

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mike nelson Avatar

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Seicht und belanglos. Im Klappentext heißt es, die Autorin Rebecca K Reilly habe mit ihrem Debut "Greta & Valdin" einen "warmen und klugen Roman über das heutige Leben geschrieben, in dem alles nur ein bisschen stylischer und sexier ist als in unserer Realität" - dann fehlt mir doch sehr der Bezug zur Lebenswirklichkeit... und wirklich klug finde ich ihn auch nicht; weder was den Inhalt, die Story betrifft, noch die Romankonstruktion. Es plätschert alles ziemlich belanglos vor sich hin, was sicher nicht von allen Leser:innen genau so empfunden werden wird, weil, wer das minutiöse Sezieren eines Dates gerne mitverfolgt als wenn es sich um ein existenzielles Ereignis handele, in dem es um Leben und Tod ginge, der wird die Geschichte mit all ihren Details (wer, was, mit wem, wann und warum) bestimmt bereichernd finden. Nett ist die Kapitel für Kapitel wechselnde Erzählperspektive der zusammenwohnenden Geschwister Greta und Valdin; und im Laufe der Geschichte erfährt man doch einiges über das Lebensgefühl der beiden ihrem eigenen Geschlecht zugeneigten Protagonist:innen - alles scheint irrsinnig kompliziert... für mich eher kein inspirierendes Leseerlebnis.