Der Debütroman „Greta & Valdin“ der maorischen Schriftstellerin Rebecca K. Reilly erzählt von dem chaotischen und herausfordernden (Liebes-)Leben der Geschwister Vladisavljević und ihrer exzentrischen maori-russischen Familie in Auckland. Während Greta unglücklich in eine Kollegin verliebt ist, trauert Valdin noch immer seinem Ex-Freund Xabi nach, doch dieser ist zwischenzeitlich leider nach Argentinien abgehauen und ein Happy-End für die beiden rückt in weite Ferne. Man begleitet Greta & Valdin abwechselnd auf ihrer (nicht immer einfachen) Suche nach einer glücklichen Beziehung, dabei lernen sich die beiden selbst, aber auch ihre Familie besser kennen. Reilly erzählt scharfsinnig und mit viel Humor von witzigen Datingsituationen, turbulenten Familientreffen und dem ganz normalen Arbeitsalltag. Die Autorin schreibt überraschend frisch und humorvoll und die zahlreichen Charaktere sind sehr lebensnah und sympathisch gestaltet. Man kann sich sofort in die Charaktere hineinversetzen und fühlt mit ihnen mit. Dabei schafft es Reilly auch ernstere Themen locker rüberzubringen und zum Nachdenken anzuregen. Jedoch wird der Roman eher von witzigen Dialogen, skurrilen Situation und starken Charakteren getragen als von einer komplexen Handlung, was dem Roman aber keineswegs schadet, sondern beim Lesen wunderbar ein warmherziges Gefühl transportiert. Ein absoluter Wohlfühlroman für einen gemütlichen Sonntag auf der Couch!